Hart erkämpfter Königsklassenpunkt

Die SG Flensburg-Handewitt kam gegen HC Meschkov Brest in der Champions League nicht über ein 29:29-Remis hinaus.

Magnus Jøndal nutzte seine Möglichkeiten im ersten Durchgang auf Linksaußen.
Magnus Jøndal nutzte seine Möglichkeiten im ersten Durchgang auf Linksaußen. Foto: Lars Salomonsen.
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onsdag d. 18. november 2020 kl. 17.44

Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt ist beim zweiten Spiel vor Geisterkulisse in der Flens-Arena nicht über ein 29:29-Unentschieden hinaus gekommen. Am Ende mussten die Gastgeber gegen den clever aufspielenden HC Meshkov Brest sogar noch über den Punkt froh sein. Zu Beginn fehlte es der SG an Effektivität im Angriff und im zweiten Durchgang an der Defensive, wo die Gäste gerade über den Kreis oft zum Zuge kamen.

Die Mannschaft von Trainer Maik Machulla startete mit Mads Mensah Larsen in der Rückraumreihe anstelle von Gøran Søgard Johannessen, Torbjørn Bergerud für Benjamin Buric im Tor und mit Marius Steinhauser auf Rechtsaußen, ansonsten fand sich die zuletzt bevorzugte Stammsieben auf dem Parkett wieder.

Einen Vorgeschmack auf das, was ihn erwarten sollte, bekam Simon Hald bereits nach 28 Sekunden. Der flinke HC-Spielmacher Stas Skube war zu schnell für Hald und die frühe erste Zeitstrafe eine Realität. In der Folge schaffte der Däne es aber seine Beine zu koordinieren und Skube zu folgen, der ohne Tor blieb, dafür aber als starker Vorbereiter glänzte. 

Eine Schrecksekunde gab es in der Anfangsphase aber auch noch, als Jim Gottfridsson nach einem Zusammenprall im Angriff liegen blieb. Der Pferdekuss lies den SG-Spielmacher in der Folge deutlich Humpeln und entsprechend bis zum Ende auf der Bank bleiben.

Mit jeder Spielminute mehr fand die SG aber besser ihren Rhythmus in der Defensive, gestützt auf einen hervorragend aufgelegten Torbjørn Bergerud im Tor. Im Angriff haperte es aber in der ersten Halbzeit noch. Dabei spielten sich die Gastgeber durchaus gute Möglichkeiten heraus, setzten davon aber zu wenig in Tore um. Dennoch reichte die Abwehrleistung aus, um gegen geduldig spielende Gäste mit einer 13:11-Führung in die Pause zu gehen. Eine Führung, die durchaus höher hätte sein können.


Die Tribünen der Flens-Arena blieben zum zweiten Mal in dieser Saison leer. - Foto: Lars Salomonsen.

Der Angriff muss in der Pause Thema bei der Heimmannschaft gewesen sein, denn die Offensive agierte zunächst wesentlich druckvoller und nutzte ihre Möglichkeiten. Zum Absetzen reichte es zunächst aber nicht. Die Gäste fanden ebenfalls besser die Lücken und vor allem Vladimir Vranjes am Kreis. Insgesamt blieb es so ein Duell auf Augenhöhe bis in die Schlussphase hinein.

SG-Trainer Maik Machulla, der ansonsten weitestgehend an der 6:0-Abwehr festgehalten hatte, stellte acht Minuten vor dem Ende nochmal die Defensive um und lies Gøran Søgard Johannessen auf der Spitze der 5:1-Abwehr decken. Ein Schachzug, der nicht aufging. Immer wieder wurden die Kreisläufer freigespielt, die ihre Chancen nutzten oder einen Strafwurf herausholten. So konnten die Gäste mit einer 28:27-Führung in die letzten zwei Minuten gehen, allerdings spielte die SG in Überzahl.

Am Ende nutzte Maksim Baranau zehn Sekunden vor dem Ende den achten Strafwurf der Gäste, um die 29:28-Führung zu erzielen. Den letzten Ball konnte Franz Semper aber Sekunden vor dem Ende zum verdienten 29:29-Unentschieden in die Maschen hauen und immerhin einen Punkt für die Gastgeber retten. Mit dem einen Zähler verpasste die SG zwar die Tabellenführung in der Champions League-Gruppe A, ist aber auf Platz zwei liegend immer noch komplett mit im Rennen um den Spitzenplatz.

Am Sonntag geht es für die SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga weiter, wenn der TVB Stuttgart (13.30 Uhr) in der Flens-Arena gastiert, ehe es zum Rückspiel am kommenden Mittwoch in Weißrussland gegen den HC Meshkov Brest kommt.

SG Flensburg-Handewitt - HC Meshkov Brest 29:29 (13:11)

Statistik:

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Hald, Svan, Jøndal 5, Steinhauser 7/1, Heinl, Mensah Larsen 3, Søgard Johannessen 7, Gottfridsson, Holpert, Semper 6, Sikošek Pelko 1, Rød.

HC Meshkov Brest: Pesic, Matskevich - Santalov, Panic 7, Shkurinskiy 3, Yurynok 1, Skube, Shumak 4, Baranau 7/5, Paczkowski, Selviasiuk, Vailupau 3/2, Malus, Vranjes 4.

Zeitstrafen: 2:2.

Siebenmeter: 1:8.

Schiedsrichter: Vaclav Horacek/Jiri Novotny.

Zuschauer: -.