SG-Sieg in Spanien: Balsam für die Seele

Die SG Flensburg-Handewitt hat einen fokussierte Auftritt bei TM Benidorm hingelegt und sich ein Stück verlorenes Selbstbewusstsein zurückgeholt.

Gøran Søgard Johannesen überzeugte in Benidorm mit großer Zweikampfstärke und Fokus.
Gøran Søgard Johannesen überzeugte in Benidorm mit großer Zweikampfstärke und Fokus. Foto: Lars Salomonsen
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tirsdag d. 6. december 2022 kl. 22.22

Benidorm. Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben im Auswärtsspiel der Gruppenphase der European League etwas für das Selbstvertrauen getan, nachdem es zuletzt zwei Enttäuschungen gab. Bei TM Benidorm lieferten die Norddeutschen von Beginn an eine konzentrierte Vorstellung ab und gewann am Ende absolut verdient mit 38:32. Ein erster Schritt zurück in die Erfolgsspur.

SG-Trainer Maik Machulla musste wie angekündigt auf Jim Gottfridsson (Magen-Darm) und Johannes Golla (Knöchel) in der spanischen Küstenstadt verzichten. Dafür durften sich von Beginn an Benjamin Buric, August Pedersen, Simon Hald, Johan Hansen, Gøran Søgard Johannessen, Magnus Rød und Mads Mensah Larsen auf dem Feld tummeln. Zudem übernahm Anton Lindskog für Mensah Larsen die Abwehrarbeit. Linksaußen Emil Jakobsen, der zuletzt eher formschwach wirkte, nahm wie auch Lasse Møller zunächst auf der Bank platz.

Wenig überraschend begannen die Spanier direkt im sieben gegen sechs und agierten erneut, für die Flensburger sehr ungewohnt, mit einer 3:3-Deckung. Die Norddeutschen wirkten aber wesentlich klarer auf das Spiel der Gastgeber vorbereitet und nahmen die gestellten Aufgaben zu Beginn hervorragend an. Lediglich Lasse Møller tat sich schwer den Rhythmus zu finden und fabrizierte doch einige leichte Fehler.

Dennoch schaffte es die SG sich auf fünf Tore Mitte der ersten Halbzeit abzusetzen. Ballgewinne in der Abwehr wurden in leichte Tore umgesetzt. Anton Lindskog traf so gleich doppelt ins leere spanische Gehäuse und bestrafte die Heimmannschaft für ihre Fehler. Dass Benidorm im sieben gegen sechs auf gleich drei Kreisläufer setzte, war den Flensburgern neu und es brauchte etwas, um die richtige Einstellung dazu zu finden. 

Insgesamt fand die SG immer wieder leichte Lösungen im Angriff und bei konsequenter Chancenverwertung war auch der Abstand entsprechend groß. Die bereits vier Zeitstrafen im ersten Durchgang machten das Leben in der Defensive aber schwerer, als notwendig. Dennoch war die 21:17-Führung zur Pause hochverdient.

Konzentriert aus der Pause

Die Flensburger behielten auch nach dem Wiederbeginn den Fokus und fanden vor allem in der Abwehr wieder die notwendige Stabilität. Allerdings hatten die Unparteiischen die Zeitstrafen sehr locker sitzen und die SG kämpfte, um den Rhythmus zu halten. Damit hatten aber auch die Gastgeber zu kämpfen.

Die Norddeutschen hatten aber weiterhin alles im Griff und mit fortschreitender Spieldauer schlichen sich immer mehr Fehler in das Spiel von TM Benidorm, die die Flensburger bestraften. Auf viele Wechsel hatte SG-Trainer Maik Machulla bis dahin verzichtet. Die erste Zehn-Tore-Führung rund 15 Minuten vor dem Ende lag aber sicher nicht nur daran. Erst in den letzten zehn Minuten kamen dann auch frische Spieler von der Bank.

Am schlussendlich verdienten 38:32-Sieg änderten aber auch die Wechsel nichts mehr. Di SGF Flensburg-Handewitt ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden bei TM Benidorm und hat sich ein Stück verlorenes Selbstvertrauen wieder zurückgeholt.

TM Benidorm - SG Flensburg-Handewitt 32:38 (17:21)

Statistik:

TM Benidorm: Rodriguez Lario, Ibanez - Barcelo 2, Vainstein, Serrano Matias 3, Lignieres 2, Grau Cussac, Sempere Perez 3, Martinez 1, Rodriguez Martinez 12, Calle Redondo 3/1, Nikcevic, Sanchez Cortina 2, Soljic 4.

SG Flensburg-Handewitt: Buric, K. Møller - Hald 7, Einarsson 1, Mensah Larsen 1, Søgaard Johannessen 5, Hansen 2, Pedersen 5, Jakobsen 1/1, Semper, Mensing 2, L. Møller 3, Lindskog 6, Rød 6.

Zeitstrafen: 5:8 (Vainstain 2x, Barcelo, Grau Cussac, Soljic - Møller, Søgard Johannessen, Mensah Larsen, Rød, Hald 2x, Lindskog 2x)

Siebenmeter: 1/1:1/1

Schiedsrichter: Dimitar Mitrevski/Blagojche Todorovski.