Aufholjagd mit einem Punkt belohnt

Die SG Flensburg-Handewitt hat ein gefühlt schon verlorenes Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen noch gedreht und beim 31:31-Remis noch einen Zähler geholt.

Zeigte gegen die alten Löwen-Kollegen ein gutes Spiel für die SG: Mads Mensah Larsen.
Zeigte gegen die alten Löwen-Kollegen ein gutes Spiel für die SG: Mads Mensah Larsen. Foto: Uwe Anspach/dpa
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søndag d. 13. december 2020 kl. 14.30

Mannheim. Im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga hat die SG Flensburg-Handewitt bei den Rhen-Neckar Löwen ein 31:31 (13:19)-Unentschieden geholt. Dabei haben die Gäste im zweiten Durchgang eine extreme Aufholjagd hingelegt und hatten in Torbjørn Bergerud, Hampus Wanne, Jim Gottfridsson, Mads Mensah Larsen sowie einem nervenstarken Marius Steinhauser gleich eine handvoll bärenstarke Akteure.

Die SG begann überraschend mit Magnus Rød, der die gesamte Woche nicht trainiert hatte. Der Norweger traute sich zwar kaum zu werfen, aber es lag dennoch nicht an ihm, dass die Gäste die Anfangsphase komplett verschliefen und mit 3:10 in Rückstand (12.) gerieten. Nach dem 13:6 (20.) für die Löwen musste auch noch Gøran Søgard Johannessen mit Leistenprobleen vom Feld. Es sah nach einem Debakel aus, doch die Hereinnahme von Torbjørn Bergerud für Benjamin Buric machte sich langsam bemerkbar und die SG kam auf 10:13 heran. Bis zur Pause zogen die Mannheimer aber wieder auf 19:13 davon. Flensburg kam bei dem enormen Tempo der Gastgeber nicht immer hinterher.

Der zweite Durchgang begann dagegen bestens für die Gäste, die einen unglaublichen Lauf hinlegte und sich jetzt komplett im Spiel zurückmeldeten. Simon Hald gelang beim 20:20 (38.) erstmals der Ausgleich. Der junge Magnus Holpert, der in Unterzahl kurz mitmischte, erzielte gekonnt das 21:21. Jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe. Nachdem Johannes Golla (23:23/45.) und Jim Gottfridsson (27:27/53.) die erste SG-Führung der Partie noch vergaben, sorgte Marius Steinhauser mit dem 29:28 (55.) erstmals für einen Flensburger Vorsprung. Der ehemalige Löwe kam nur von der Bank und traf per Siebenmeter.

Die Hausherren stellten jetzt auf 7:6 um und brachten in der Schlussphase nochmal reichlich frische Kräfte. Die SG hatte diese Möglichkeiten nicht mehr und geriet noch mal mit 30:31 in Rückstand. Coach Maik Machulla nahm eine letzte Auszeit 30 Sekunden vor Spielende. Angesagt wurde ein letzter Ball für den überragenden Hampus Wanne. Der Schwede bekam das Spielgerät auch und holte einen Siebenmeter heraus. Den verwandelte Steinhauser eiskalt zum 31:31 - ein Ergebnis, das die SG nach dem hohen Rückstand zur Pause wie einen Sieg feierte.

STATISTIK

Rhein-Neckar Löwen - SG Flensburg-Handewitt 31:31 (19:13)

Tore Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 9/1, Schmid 8/1, Groetzki 3, Lagergren 3, L. Nilsson 3, Petersson 2, Kohlbacher 1, Lagarde 1, Nielsen 1

SG Flensburg-Handewitt: Wanne 7, Golla 5, Svan 5, Larsen 3, Röd 3, Steinhauser 3/3, Hald 2, Gottfridsson 1, Holpert 1, Johannessen 1

Schiedsrichter: Fabian Baumgart (Altenheim)/Sascha Wild (Elgersweiher)

Strafminuten: 4 / 4

Disqualifikation: - / -

Zuschauer: keine