DFB appelliert an Politik: Amateur-Training wieder zulassen

Der Corona-Lockdown im Sport trifft in den Augen des Deutschen Fußballbundes (DFB) insbesondere eine Gruppe hart und eine Lockerung wäre wünschenswert.

Gerade die Folgen für Kinder und Jugendliche im Lockdown fürchtet DFB-Präsident Fritz Keller. Die Angst vor vielen, die aufhören ist groß.
Gerade die Folgen für Kinder und Jugendliche im Lockdown fürchtet DFB-Präsident Fritz Keller. Die Angst vor vielen, die aufhören ist groß. Foto: Sven Geißler
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torsdag d. 5. november 2020 kl. 11.23

Frankfurt. Der Deutsche Fußball-Bund bittet die Politik um eine Lockerung der Corona-Einschränkungen im Amateurbereich. Nach einer Konferenz am Mittwoch richteten die Präsidenten der Regional- und Landesverbände sowie DFB-Chef Fritz Keller einen entsprechenden Appell an die Politiker, der sich in erster Linie auf den organisierten Sport von Kindern und Jugendlichen unter freiem Himmel bezieht. Der DFB sprach in einer Mitteilung davon, damit ausdrücklich nicht nur den Fußball einzuschließen. Seit Montag ist es mit wenigen Ausnahmen nur noch Profi-Sportlern erlaubt, zu trainieren und Wettkämpfe zu betreiben.

»Nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen und Zahlen birgt die Ausübung von Freiluftsport - auch in Mannschaftssportarten - kaum ein Ansteckungsrisiko. Dies hat Prof. Dr. Tim Meyer als anerkannter Experte und Leiter der Medizinischen Kommission des DFB in den vergangenen Wochen öffentlich nachvollziehbar erläutert«, argumentierte Keller. Sport habe zudem eine hohe gesellschaftliche und soziale Bedeutung.

Derzeit ist es nur Kindern und Jugendlichen in Berlin (unter zwölf Jahren) und Mecklenburg-Vorpommern (unter 18 Jahren) erlaubt, Training im Verein zu absolvieren. Diese Beispiele sehe die Präsidentenkonferenz als vorbildhaft. Der DFB führte zudem eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO an, laut der sich in Deutschland knapp 80 Prozent der Jungen und 88 Prozent der Mädchen zu wenig sportlich bewegen.