Gedenken an Anne Frank
Kirchengemeinde St. Nicolai in Eckernförde nimmt den Auschwitz-Gedenktag zum Anlass, bei einer Veranstaltung auf den wieder wachsenden Antisemitismus aufmerksam zu machen.

lg@fla.de
Eckernförde. Am Sonnabend, dem 29. Januar, lädt die Kirchengemeinde St. Nicolai in Eckernförde um 19 Uhr zu einem Abend mit »Erinnerungen an Anne Frank« in die St. Nicolai-Kirche ein.
Dies geschieht im engen Zusammenhang mit dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, der seit 1996 jährlich am 27. Januar begangen wird. An diesem Tag im Jahr 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit (»Auschwitz-Gedenktag«).
Am 15. April 1945 befreiten britische Truppen das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Wenige Wochen zuvor waren dort die 15-jährige Anne Frank und ihre drei Jahre ältere Schwester Margot gestorben.
In Erinnerung an Anne Frank werden Schülerinnen und Schüler der Jungmannschule in Eckernförde bei der genannten Veranstaltung aus Anne Franks Tagebuch lesen.
Der Hamburger Pianist und Komponist Leon Gurvitch wird zusammen mit dem Cellisten Ramón Jaffé seine »Anne Frank Suite für Klavier und Violoncello« zu Gehör bringen.
»Antisemitische Vorfälle nehmen leider wieder zu in Deutschland. Wir werden auch den Blick in die Gegenwart lenken. In zeitlicher Nähe zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus möchten wir darauf aufmerksam machen, dass antisemitisches Denken nach wie vor bei einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung latent vorhanden ist. Jüdinnen und Juden werden öffentlich angegriffen, wenn sie sich zu ihrem Glauben bekennen. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle vor etwas mehr als zwei Jahren hat dies in drastischer und erschreckender Art und Weise allen vor Augen geführt.«, sagt Pastor Michael Jordan.
»Mit dieser Veranstaltung wollen wir ein Zeichen gegen Antisemitismus und für die Stärkung unserer demokratischen Zivilgesellschaft setzen«, so Jordan weiter.
Der Abend wird von der Kirchengemeinde St. Nicolai in Kooperation mit dem Runden Tisch gegen Rechts, dem DGB-Eckernförde und dem Verdi-Bezirk Schleswig-Holstein Nord-West veranstaltet.
Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten.
Es gilt 2G und das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Mund-Nasen-Bedeckung. Es wird mit Abstand und Duo-Plätzen bestuhlt. Minderjährige bringen, wenn Sie nicht 2G entsprechen, den entsprechenden Test-Nachweis der Schule mit. Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre Nachweise für 2G und ihren Personalausweis parat zu haben.
Lars Geerdes
Annonce
Annonce
Annonce
Annonce