500 Jahre Bordesholmer Altar

Tag des offenen Denkmals und Tagung zum bedeutenden Kunstwerk im Schleswiger Dom.

Mit seinen 392 individuell geschnitzten Figuren und seinen filigranen Architekturdetails zählt das von dem Bildschnitzer Hans Brüggemann in den Jahren 1514 bis 1521 geschaffene Altarretabel – der Bordesholmer Altar – zu den herausragenden Kunstwerken in Schleswig-Holstein. Foto:
Mit seinen 392 individuell geschnitzten Figuren und seinen filigranen Architekturdetails zählt das von dem Bildschnitzer Hans Brüggemann in den Jahren 1514 bis 1521 geschaffene Altarretabel – der Bordesholmer Altar – zu den herausragenden Kunstwerken in Schleswig-Holstein. Foto: Nordkirche
onsdag d. 8. september 2021 kl. 12.37

RESUME

Bordesholmalteret i Slesvig Domkirke hører til en af de allerstørste kulturskatte i Slesvig-Holsten. Altertavlen stammer fra tiden op til reformationen og har fået sit populære navn efter oprindelsesstedet, Bordesholm Kloster i Holsten. Det er dog også kendt som Brüggemanns Alter, opkaldt efter den tyske billedhugger og billedskærer Hans Brüggemann, der i 1521 gjorde det store værk færdigt sammen med sine svende.

På søndag er der åbent hus til de fredede værker af kulturhistorisk betydning i Tyskland (Tag des offenen Denkmals), og her vil der fra klokken 10 til 17 være adgang til det nyrestaurerede værk i Slesvig Domkirke.

Schleswig. Der Bordesholmer Altar im St. Petri-Dom zu Schleswig gilt als einer der spektakulärsten Schnitzaltäre seiner Zeit.

Das in seiner Vielfalt und Dimensionen einmalige Altarretabel wurde innerhalb von sieben Jahren von dem Bildschnitzer Hans Brüggemann geschaffen und 1521 – vor genau 500 Jahren – vollendet. Am Tag des offenen Denkmals am 12. September im Dom und bei einer Tagung vom 23. bis 25. September wird sich alles um dieses Werk drehen.

Schon Zeitgenossen waren fasziniert von der Kunstfertigkeit des aus Eichenholz geschnitzten Retabels. Mit knapp 400 Figuren und einer Höhe von rund 12,60 Meter ist es der größte Altar Norddeutschlands und eines der bedeutendsten Kunstwerke des Landes.

Szenen und Gestalten

In geöffnetem Zustand zeigt der Altar eine überreiche Darstellung der biblischen Passions- und Heilsgeschichte. Bis heute beeindruckt es, wie genau und detailreich die Figuren gearbeitet sind. Als Vorlage für die einzelnen Szenen und Gestalten dienten Brüggemann Holzschnitte Albrecht Dürers. 

Ursprünglich war der Altar in der Kirche des Augustiner Chorherrenstifts in Bordesholm aufgestellt. Auftraggeber und Stifter war Friedrich I., Herzog von Schleswig und Holstein, der ab 1523 als König über Dänemark und Norwegen herrschte.

Sein Nachfahre Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf ließ den Altar 1666 im Schleswiger Dom aufstellen, in unmittelbarer Nähe zum Grabmal König Friedrichs I.

Die Kirchengemeinde Schleswig hat für den Tag des offenen Denkmals verschiedene Angebote im Dom vorbereitet, die sich ganz dem Altar widmen.

Auf Augenhöhe

Neben stündlichen Kurzvorträgen zum Altar sowie Mitmachangeboten für Kinder werden zwei große, von Brüggemann geschnitzte Figuren, die zum Altar gehören, auf Augenhöhe der Besucher ausgestellt sein. Dadurch besteht die Möglichkeit, Brüggemanns Schnitzkunst aus nächster Nähe zu bewundern

Der Tag des offenen Denkmals beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst und endet um 17 Uhr mit einem Konzert.

Ein Rätsel

Im Rahmen einer interdisziplinären Tagung anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Vollendung des Bordesholmer Altars widmen sich die Vorträge Fragen, die bis heute Rätsel aufwerfen. So würdigt die Tagung die herausragende Bedeutung des Altars und stellt ihn in einen größeren historischen, kirchengeschichtlichen und theologischen Zusammenhang.

Auch die künstlerische Herkunft Brüggemanns, sein weiteres Schaffen sowie Fragen zur Restaurierung und zu Besonderheiten des Bordesholmer Retabels werden diskutiert. 

Die wissenschaftliche Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung des Historischen Seminars der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel, der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, des Bischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) im Sprengel Schleswig und Holstein und der Kirchengemeinde Schleswig.