Stockholm. Es war der große Schock für Handball-Schweden und die SG Flensburg-Handewitt. Am Mittwochabend im WM-Viertelfinale gegen Ägypten schied Superstar Jim Gottfridsson verletzt aus. Noch in der Nacht auf Donnerstag gab es Gewissheit: Der Spielmacher hat sich einen Bruch an der linken Hand zugezogen und fällt für den Rest der WM und auch die Wochen danach aus.
»Das war hart für uns«, so Schwedens Nationaltrainer Glenn Solberg am Donnerstag auf der Pressekonferenz im Mannschaftshotel Scandic Talk in Stockholm. Im Mittelpunkt stand dort natürlich Gottfridsson.
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Der kam mit einem dicken Gipsverband und stellte sich der internationalen Presse. Diese war zahlreich erschienen, immerhin fällt mit Gottfridsson einer der aktuell größten Namen im Welthandball aus. Der konnte bei aller Enttäuschung beim Smalltalk mit Schwedens Legende Magnus Wislander immerhin schon wieder lachen und gab sich insgesamt positiv.
»Es ist natürlich ärgerlich und besonders bei einer Heim-WM, aber so etwas passiert immer wieder und gehört dazu«, meinte er und wollte gar nicht, dass so viel Aufmerksamkeit auf seiner Person liegt. »Ich wollte nach dem Spiel auch gar nicht beim Team sein. Sie sollen jetzt ein Halbfinale spielen und da wollte ich nicht ablenken«, so Gottfridsson, der uns verriet, dass er erstmal einen langen Spaziergang machte. Außerdem trat er sofort mit der SG in Kontakt. Es wurde vereinbart, dass er in Schweden bleibt, aber auch, dass alles für eine sofortige Operation in die Wege geleitet werden sollte.
»Je schneller ich operiert werde, desto schneller bin ich wieder fit«, so Gottfridssson, der selber von einer Ausfallzeit von zwei bis drei Monaten sprach. »Wir schauen gerade, welche Möglichkeiten es gibt«, meinte der Schwede, der einen Spiralbruch davongetragen hat, der definitiv operiert werden muss.
Jim Gottfridsson stand am Donnerstag im Mittelpunkt des Interesses. Foto: Ruwen Möller
Kurz nach der Presserunde wurde unserer Zeitung aus dem Lager der Schweden bestätigt, dass Gottfridsson am Freitagmorgen um 9 Uhr in Göteborg operiert wird. Dort hatten die Schweden bis zum Viertelfinale alle ihre Spiele absolviert. Gottfridsson muss nun also unfreiwillig zurück, möchte am liebsten am Abend aber schon wieder beim Halbfinale in Stockholm sein.
