Aus einer anderen Perspektive
Friderike Limberg (v. r.), Bendix Hempel und Leoni Mieke Schmidt waren beim ersten binationalen Deutschen Olympischen Jugendlager dabei und haben den hohen Norden vertreten.

Frankfurt/Tokio. Bei den Olympischen Spielen gibt es den Leitsatz: dabeisein ist alles. Wer keine Medaille gewinnt, freut sich zumeist trotzdem darüber, ein Teil des größten Sportevents der Welt zu sein. So ähnlich erging es in den letzten Tagen Friderike Limberg, Leoni Mieke Schmidt und Bendix Hempel.
Sie sind keine Teilnehmer der Olympischen Spiele, sondern des Deutschen Olympischen Jugendlagers. Dieses fand wegen der Coronapandemie auch nicht in Tokio statt, aber immerhin konnten sie sich dank Hygienekonzept mit 40 anderen Jugendlichen physisch in Frankfurt treffen. Lediglich der Austausch mit den 30 jungen Menschen aus Japan fand digital statt.
»Als wir im März erfahren haben, dass es nicht nach Tokio geht, war die Enttäuschung groß, aber es ist schön, dass es überhaupt stattfindet. Es ist wichtig und wir genießen es«, so Leoni Mieke Schmidt (Judo), als wir mit dem Trio zwischen den Handball-Viertelfinales von Dänemark und Deutschland per Teams von Tokio nach Frankfurt verbunden sind. Neben viel Olympia im TV schauen, standen Workshops, Vorträge und viel Austausch zu Themen wie u.a. Nachhaltigkeit bei den Spielen an. Dabei haben die drei die Fahnen Schleswig-Holsteins hochgehalten. Friderike Limberg kommt aus Flensburg und ist aktive Leichtathletin bei der LG Flensburg. Hempel ist Kieler, ist aber schon für den Flensburger Segel-Club an der Seite von Tobias Matern auf dem Wasser gewesen. Er könnte sich vorstellen, irgendwann einmal eine eigene Olympia-Kampagne in Angriff zu nehmen, aktuell geht aber das Medizinstudium in Heidelberg vor. Limberg und Schmidt sagen selber, dass sie wohl keine Athleten-Teilnahme bei Olympischen Spielen mehr vor sich haben, im organisatorischen Bereich wären sie aber gerne mal dabei.
Das Deutsche Olympische Jugendlager in Kooperation mit der japanischen Sportjugend, der Japan Junior Sports Clubs Association (JJSA), war womöglich ein erste Schritt in diese Richtung.
Ruwen Möller
rm@fla.de
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