Tokio. Bislang blieb ihm nur die Rolle des Edelreservisten, aber ab sofort ist er dabei. Anton Lindskog wurde für das Viertelfinale der schwedischen Nationalmannschaft gegen Spanien (Dienstag, 6.15 Uhr/MESZ) von Trainer Glenn Solberg in den 14-Mann-Kader berufen. Das gab der Pressesprecher der Skandinavier, Daniel Vandor, soeben gegenüber unserer Zeitung bekannt.
Lindskog, der von der HSG Wetzlar zur SG Flensburg-Handewitt gewechselt ist, sich dem Team aber erst nach den Olympischen Spielen erstmals anschließen wird, war bislang als 15ter Spieler Edelreservist des Vizeweltmeisters. Er ersetzt nun den ehemaligen SønderjyskE-Akteur Oskar Sunnefeldt, der letzte Saison noch beim THW Kiel ausgeholfen hat (jetzt Leipzig).
Im Vorfeld der Spiele hatte Lindskog gesagt, dass er sich über seine Rolle bewusst sei und »bereit« sein möchte, wenn es darauf ankommt. Nun ist es also soweit. Der Kreisläufer hatte vor dem Abflug nach Tokio auch gesagt, dass sein Land »die Mannschaft hat, um eine Medaille zu gewinnen.« Dies gilt es gegen den Europameister von 2018 und 2020 zu beweisen. 2018 bei der EM unterlag Schweden, das auch die beiden Flensburger Hampus Wanne und Jim Gottfridsson im Aufgebot hat, den Iberern. Bei Olympischen Spielen hat Schweden aber noch nie gegen sie verloren.
Die Nominierung von Lindskog dürfte auch seinen neuen Clubtrainer Maik Machulla freuen. Der hatte Sorgen, weil Lindskog und auch der dänische Reserve-Spieler Simon Hald nicht zum Einsatz kommen, aber gleichzeitig den Start der Vorbereitung verpassen. Hald ist bei den Dänen sogar nur die Nummer 16 im Kader, wird laut Auskunft des Verbandes aber definitiv so lange in Japan bleiben, wie Dänemark dabei ist.
