Der Erfahrene sammelt weitere Erfahrungen - womöglich auch Medaillen

Peter Thomsen ist mit zwei Goldmedaillen der erfolgreichste Olympionike, der gebürtig aus Flensburg stammt. Der kommende Bundestrainer im Vielseitigkeitsreiten in Deutschland nimmt in Tokio an seinen vierten Olympischen Spielen teil, erstmals in der Rolle des Trainers.

Peter Thomsen ist als Co-Trainer in Tokio, wird aber nach den Olympischen Spielen Cheftrainer in Sachen Vielseitigkeit.
Peter Thomsen ist als Co-Trainer in Tokio, wird aber nach den Olympischen Spielen Cheftrainer in Sachen Vielseitigkeit. Foto: Picture Alliance/Axel Heimken
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søndag d. 1. august 2021 kl. 15.12

Flensburg. Vor 25 Jahren, 1996 in Atlanta, war Peter Thomsen erstmals bei den Olympischen Spielen dabei. 2008 und 2012 gewann er jeweils mit der Mannschaft die Goldmedaille im Vielseitigkeitsreiten. 2016 war er als Tourist mit seiner Frau an den Zuckerhut gereist und jetzt, fünf Jahre später ist er wieder als Aktiver dabei, inzwischen aber als Trainer.

»Offiziell bin ich Co-Trainer«, erklärt der gebürtige Flensburger, der eigentlich schon den Posten des Chef-Bundestrainers im Vielseitigkeitsreiten hätte übernehmen sollen. Doch weil die Olympischen Spiele um ein Jahr verschoben wurden, wurde auch sein Engagement noch einmal verschoben. Dennoch ist Thomsen, der in Großenwiehe vor den Toren Flensburgs lebt, bereits jetzt ins Team des scheidenden Bundestrainers Hans Melzer geholt worden.

»Ich habe 20 Jahre Championats-Erfahrung. Wenn ich die einbringen kann und es einen Mehrwert hat, tue ich das gerne«, so Thomsen, der sich aber auch selber darüber freut, dass er hier in Tokio bereits wichtige weitere Erfahrungen sammeln kann. Die Trainerrolle sei schließlich neu für ihn. Bis Paris 2024 ist sein Engagement zunächst festgelegt und er glaubt, dass er »vieles« von seinem Vorgänger »übernehmen werde«, aber auch »an der ein oder anderen Stellschraube« drehen werde. Und genau dafür ist sein beratendes Engagement in Japan für alle Beteiligten wichtig. Thomsen war bei der Geländerprüfung dabei und steht dem Team mit Rat und Tat zur Seite. 

Und so wie es aussieht, könnnte der erfahrene und erfolgreiche Thomsen neben weiterer Erfahrung auch weitere Erfolge in Form von Medaillen verbuchen. Während das Team vor dem abschließenden Springreiten am Montag (10 Uhr/MESZ) auf Rang sechs liegt, ist Julia Krajewski im Einzel auf Platz zwei unterwegs.