Meesenburg gratuliert Ocik und dem Achter zu Silber

Der Beiratsvorsitzende der SG Flensburg-Handewitt zeigte sich begeistert von der Silbermedaille des Deutschlandachters bei den Olympischen Spielen.

Kommt selber aus dem Rudersport: Boy Meesenburg.
Kommt selber aus dem Rudersport: Boy Meesenburg. Foto: Sebastian Iwersen
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lørdag d. 31. juli 2021 kl. 6.37

Tokio. Hannes Ocik blieb am längsten im deutschen Ruderachter sitzen. Sein Kopf war gesenkt, sämtliche Kraft aus dem Körper entglitten. Als er sich endlich an Land quälte, gab er allen anderen aus dem Boot eine Umarmung. Die Crew um den Schlagmann bedankte sich beieinander und die Ruderer gratulierten sich. Allerdings nicht zum erhofften Gold, sondern zur Silbermedaille. Im ersten Moment war ganz klar zu sehen: dies war nicht das gewünscht Ergebnis und alle waren enttäuscht. 

Auf dem Weg zur Siegerehrung, als sie die Neuseeländer neben sich auf dem ersten Platz stehen hatten, waren die Deutschen immer noch geknickt. Ocik lehnte sich an ein Geländer, der Blick ging zu Boden. Selbst als er und seine Teamkollegen die Medaillen um den Hals hängen hatten, gab es noch kein Lächeln und der Gang war bedrückt. Erst in der Interviewzone kehrte die Freude über das Geleistete zurück bzw. kam bei den Ruderern an.

»Wir haben auf jeden Fall Silber gewonnen, die anderen waren heute besser, wir haben aber alles gegeben und uns nichts vorzuwerfen. Es ist Leistungssport und da darf man auch mit dem zweiten Platz zufrieden sein«, so Hannes Ocik, der eine ganz besondere Verbindung zu den Handballern der SG Flensburg-Handewitt pflegt (wir berichteten). Von dort kamen auch Glückwünsche und zwar in Person des Beiratsvorsitzenden Boy Meesenburg, der auch Sponsor von Ocik ist.

»Es war ein großartiges leidenschaftliches Rennen. Taktisch war es hervorragend und alle Gegner wurden ausgerudert. Aber Neuseeland hatte am Ende mehr Körner. Mit einem Jahr Verzögerung war es mega Sport von allen Teams. Hut ab und Gratulation an die Mannschaft. Dieses Silber darf gefeiert werden«, so Meesenburg, der das Rennen am heimischen Fernseher verfolgt hatte.

Feiern wollten Ocik und Co. dann auch.

»Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten das Maximum rausholen. Der Rahmen ist das Olympische Dorf und die Abreise ist für übermorgen geplant. Mal gucken, ob uns die Japaner früher nach Hause schicken«, so Ocik, der bei dem Satz gemeinsam mit seinen Teamkollegen endgültig wieder lachen konnte. 

Ruwen Möller