Für die Top-Teams reicht es nicht

Die SG Flensburg-Handewitt hatte unter dem Strich beim SC Magdeburg keine Siegchance.

Nicht nur gegen Gisli Kristjansson hatte die Abwehr der SG Flensburg-Handewitt öfter das Nachsehen.
Nicht nur gegen Gisli Kristjansson hatte die Abwehr der SG Flensburg-Handewitt öfter das Nachsehen. Foto: dpa
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søndag d. 17. oktober 2021 kl. 15.37

Magdeburg. Für die SG Flensburg-Handewitt gab es beim ungeschlagenen SC Magdeburg nichts zu holen. Solange die Kräfte bei der SG reichten, agierte man bei der 28:33-Niederlage auf Augenhöhe. Doch diese reichten nicht lange genug, um dem Druck und Tempo des SCM stand zu halten. Aufgegeben haben sich die Gäste nicht, aber mit den derzeitigen Mitteln, reicht es nicht für die Top-Mannschaften. 

SG-Trainer Maik Machulla setzte auch gegen den SC Magdeburg wenig überraschend auf die bewährte Startformation. Lediglich Kevin Møller erhielt den Vorzug vor Benjamin Buric und Simon Hald übernahm den Abwehrpart von Aaron Mensing.

Die SG kam ordentlich in die Partie und hatte in Kevin Møller von Beginn an einen starken Rückhalt im Tor. Gleich drei Paraden zeigte der Däne in den ersten fünf Minuten. Darauf gestützt setzte auch der SG-Angriff seine Duftmarken in einer temporeichen Partie. Absetzen konnte sich so bis zur Mitte der ersten Halbzeit keine der beiden Mannschaften.

Erst zwei kurz aufeinander folgende Zeitstrafen für die Gäste sorgten für einen 1:5-Lauf. Immer wieder bestrafte der SCM dabei einfache Fehler der Flensburger mit Gegenstoßtoren. Der erste Anzug der SG verlor sichtbar an Puste und entsprechend stieg die Fehlerzahl. 

Allerdings konnte der SC Magdeburg auch immer wieder frische Rückraumspieler von der Bank bringen und die Flensburger Abwehr so vor neue Aufgaben stellen. Bei den Nordlichtern entlastete lediglich Oscar von Oettingen während einer Unterzahl für einen kurzen Moment, ansonsten blieb es bei der Startaufstellung. Dass zudem der ein oder andere gewünschte Pfiff der Schiedsrichter ausblieb, machte die Sache für die SG nicht leichter.

Zur Pause lagen die Gäste so mit 13:18 im Rückstand.

Schwacher Start

Den Start in die zweite Halbzeit setzte die SG Flensburg-Handewitt in den Sand. Eine harte Zeitstrafe gegen Aaron Mensing und schnelle, einfache Fehler wurden knallhart bestraft. Machulla zog bereits nach drei Minuten im zweiten Durchgang die Karte für die Auszeit und unterbrach den 0:3-Lauf. Gegen die Wurfgewalt von Michael Damgaard wurde aber keine Lösung gefunden. Der Däne nutzte seine Freiräume weidlich und traf nach belieben.  

Nur langsam kehrten die Lebensgeister in den SG-Angriff zurück, die Partie war allerdings schon nach zehn Minuten im zweiten Durchgang entschieden. Wirklich Stimmung kam deshalb kaum noch in der sonst so heißblütigen Getec-Arena auf. Bis zum Ende gaben sich die Gäste nicht auf, betrieben Ergebniskosmetik, hatten aber schlussendlich keine Chance mehr.

Am Ende setzte es eine deutliche, wie verdiente  28:33-Niederlage für die SG Flensburg-Handewitt, die in der derzeitigen Verfassung einfach nicht auf Augenhöhe mit den absoluten Top-Teams der Bundesliga und Champions League  spielen kann. So lange die Kräfte der Stammkräfte ausreichen, befinden sich die Flensburger auf Augenhöhe, wenn die Power abnimmt, wird es häufig deutlich.

SC Magdeburg - SG Flensburg-Handewitt 33:28 (18:13)

Statistik

SC Magdeburg: Jensen, Green - Chrapkowski, Kristjansson 1, Pettersson 1, Magnusson 8/5, Hornke 3, Weber 1, Gullerud, Mertens 4, Saugstrup 1, O’Sullivan 1, Bezjak 1, Smits 2, Damgaard 10, Preuss.

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Møller - Golla 5, Hald, Svan 6, von Oettingen, Wanne 4/1, Meyer-Siebert, Steinhauser, Mensah Larsen 4, Gottfridsson 4, Müller,  Jakobsen, Mensing 4, Lindskog 1.

Zeitstrafen: 1:4 (Bezjak - Wanne, Mensah, Mensing, Gottfridsson)

Siebenmeter: 6:1 (Magnussen scheitert an Møller) 

Schiedsrichter: Julian Koppl/Denis Regner.

Zuschauer: 5000.