Göppingen. Der 50. Vergleich zwischen Frisch Auf Göppingen und der SG Flensburg-Handewitt in der Bundesliga ging ohne Sieger aus. Am Ende musste sich die SG Flensburg-Handewitt in einem unglaublich kämpferischen Spiel mit einem Punkt nach dem 27:27 begnügen. Dabei hatten die Flensburger noch die Chance auf den Sieg, vertändelten aber den Ball.
Die Reise über München nach Göppingen hat Kapitän Johannes Golla nicht mutangetreten. Der Kreisläufer ist bei der Familie in Flensburg geblieben, da der zweite Nachwuchs auf dem Weg war. Damit setzte Trainer Maik Machulla in der EWS Arena zu Beginn auf Benjamin Buric im Tor, sowie Emil Jakobsen, Johan Hansen, Aaron Mensing, Mads Mensah Larsen, Magnus Rød und Simon Hald. In der Abwehr übernahm Anton Lindskog die Rolle für Aaron Mensing.
Lindskog kam dabei zu Beginn gleich richtig in den Fokus, denn der Schwede agierte überraschend als Spitze in der 5:1-Deckung, die Machulla spielen ließ. Im Angriff brauchte es allerdings vier Minuten bis zum ersten Treffer. Danach ging es aber zügiger mit dem Torewerfen.
Die Abwehrvariante der Flensburger verlor mit zunehmender Spieldauer im ersten Durchgang an Effektivität. Göppingen schaffte es um Lindskog herumzuspielen und zu guten Würfen zu kommen. Auf der anderen Seite zeigte Routinier Marin Sego, warum er derzeit die Nase vorn hat im Tor gegen Daniel Rebmann. Da wurden einige Möglichkeiten liegen gelassen.
Ein Zucken ging durch die Anhängerschaft der Flensburger, als Johan Hansen nach knapp 20 Minuten zur Behandlung auf die Bank musste. Der Knöchel musste nochmal getapet werden. Der dänische Weltmeister kam aber wieder.
Absetzen konnte sich bis zur Pause aber keine der Mannschaften. Die Gastgeber setzen dabei wie erwartet auf den Faktor Härte und Emotion in der Abwehr, wie unter anderem Aaron Mensing im Clinch mit David Schmidt feststellen konnte. Die Flensburger steckten aber nicht zurück und nahmen den Kampf an. Der Lohn war die 14:13-Führung nach dem ersten Durchgang.
SG hält an Deckung fest
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit agierten die Gäste in der 5:1-Abwehr, die zwar nicht komplett löchrig war, aber eben auch nicht die totale Sicherheit vermittelte. Es entwickelte sich aber ein ein echter Abnutzungskampf, bei dem es bis zur Mitte der zweiten Halbzeit Tor um Tor ging.
Die Flensburger konnten in den Schlussminuten, in denen Kampf und kaum noch Spielkultur trumpf war, vorlegen, zum Absetzen reichte es aber nicht.
24 Sekunden vor dem Ende nahm Machulla nochmal die Auszeit. Die Flensburger hatten somit noch eine letzte Chance in Führung zu gehen. Doch der Ball wurde vertändelt und am Ende muss sich die SG Flensburg-Handewitt mit einem Punkt nach dem 27:27 gegen Frisch Auf Göppingen begnügen. Die Hausaufgaben wurden somit nicht gänzlich gemacht und damit gab es einen Rückschritt im Meisterkampf.
Frisch Auf Göppingen - SG Flensburg-Handewitt 27:27 (13:14)
Statistik:
Frisch Auf Göppingen: Rebmann, Lego - Kneule 1, Lindenchrone Andersen 1, Heymann, Sarac 4, Ellebæk, Blagotinšek, Schiller 2/1, Goller, Gulliksen 4/1, Hermann 2, Kozina, Malus. 5, Schmidt 8.
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Schmitt - Hald 4, Einarsson, Mensah Larsen 2, Søgaard Johannessen, Hansen 3, Pedersen, Jakobsen 7/4, Semper, Mensing 5, Møller, Lindskog, Rød 6.
Zeitstrafen: 6:3 (Kozina, Malus, Blagotinšek, Knedle, Ellebæk, Schmidt - Rød, Lindskog x2)
Siebenmeter: 2/5:4/4 (Buric hält gegen Schiller 2x und Gulliksen-)
Schiedsrichter: Julian Fedtke/Niels Wienrich.
Zuschauer: 4600.
