Flensburg. Es gibt Gründe warum warum der DHK Flensborg im Tabellenkeller festsitzt und warum der MTV Braunschweig auf Tabellenplatz zwei steht. Dennoch war die höhe der 24:39-Niederlage am Ende zu krass. Zu viele Fehler machten einfach ein besseres Ergebnis zu Nichte. Dabei war es die erste Viertelstunde noch ein Duell auf Augenhöhe, danach aber nur noch selten.
Von Beginn an setzten die Gäste wie erwartet auf den siebten Feldspieler im Angriff. Hatte der DHK in der 6:0-Deckung in den ersten Minuten überhaupt keinen Zugriff und lag schnell 0:3 zurück, änderte das Bild sich, als Marcel Möller in die Spitze der 5:1-Formation beordert wurde. Problem im gesamten ersten Abschnitt war aber, dass der DHK, im Gegensatz zu den Braunschweigern, kaum eine Parade auf die Platte bekam.
Immerhin funktionierte der Angriff überraschend gut gegen die zum Teil sehr offensive 3:2:1-Deckung des MTV. Immer wieder wurde entweder Marcel Möller am Kreis gefunden oder die Rückraumspieler in aussichtsreiche Abschlusspositionen gebracht. Nach rund 20 Minuten war beim 12:12 so noch alles offen.
Die Wechsel taten dem DHK in der Schlussphase der ersten Halbzeit allerdings nicht gut. Einfache Fehler bestrafte der Tabellenzweite konsequent und konnte so eine 19:14-Führung mit in die Pause nehmen. Die Heimmannschaft musste dabei einmal mehr erkennen, dass sie auch gegen die Spitzenteams mithalten kann, wenn am Limit gespielt wird und das zu viele einfache Fehler das eigene Spiel kaputt machen.
Melf Hagen kam nur selten in richtig gefährliche Situationen in der ersten Halbzeit. - Foto: Sven Geissler
Der Wiederbeginn missglückte den Gastgebern. Die Wurfauswahl und zudem die Chancenverwertung waren schlechter, als noch im ersten Durchgang. Da zudem die Abwehr zunächst auch keine Ballgewinne generieren konnte, wuchs der Rückstand auf achte Tore (39.) an.
Die SdU-Handballer blieben aber mutig und probierten verschiedene Aufstellung. Mit der 4+2-Abwehr, wo Frederik Adam und Tom Lorenzen für Unruhe sorgten, stellten sie die Gäste vor neue Aufgaben. Dass die Niedersachsen aber nicht zu unrecht oben in der Tabelle stehen, bewiesen sie in der Folge. Abgezockt wurden die größeren Räume gesucht und gefunden.
DHK-Trainer Claus Lyngsøe brachte in der Schlussphase die jungen Spieler. Grundsätzlich richtig, in einer Partie die entschieden war. Die Fehlerzahl wurde aber so groß, dass es am Ende eine deutliche 24:39-Klatsche für die SdU-Handballer setzte.
Kein Beinbruch für den DHK, der noch zwei weitere Möglichkeiten gegen Wilhelmshaven und die HSG Nienburg hat, um sich den Relegationsplatz zu sichern. Für das Selbstvertrauen war die Partie aber sicher nicht förderlich.
DHK Flensborg - MTV Braunschweig 24:39 (14:19)
Statistik:
DHK Flensborg: Asmuß 1, Klicmann - Zakrzewski, Schmidt, Wickert-Grossmann, Petersen 1, Hagen 3, von Eitzen 3, Lorenzen 2/2, Adam 2, Mau, Holletzek 1, Möller 10/1, Fülbier, Carstensen 1, Schulte.
MTV Braunschweig: Wendland, Hellmann - Kanning 4, Friedhoff 1, Mühlenbruch 3, J. Krause 3, Wolters 3, Tzoufras 5, P. Krause 9/4, Schieb, Pieles 8, Giese, Antonevitch 4.
Zeitstrafen: 4:3 (Mau, Petersen, Lorenzen, von Eitzen - P. Krause, Friedhoff, Mühlenbruch)
Siebenmeter: 3/3:4/5 (- P. Krause verliebt gegen Asmuß).
Schiedsrichter: Finn Hahnewald/Daniel Rusch.



