SG Flensburg-Handewitt: Kaltstart für das Ziel Final4

Mit lediglich zwei gemeinsamen Trainingseinheiten nach der Weltmeisterschaft gehen die Handballer der SG Flensburg-Handewitt im DHB-Pokal in das Viertelfinale gegen die HSG Wetzlar.

Aaron Mensing wird im SG-Rückraum wieder mehr gefragt sein. Lasse Møller und Jim Gottfridsson fallen noch aus.
Aaron Mensing wird im SG-Rückraum wieder mehr gefragt sein. Lasse Møller und Jim Gottfridsson fallen noch aus. Foto: Martin Ziemer
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fredag d. 3. februar 2023, kl. 21.39

Flensburg. Die Handball-Weltmeisterschaft ist vorbei und eigentlich würde man den Spielern eine Verschnaufpause gönnen. Im Handball ist das jedoch nicht so und entsprechend müssen die Akteure der SG Flensburg-Handewitt bereits am Sonnabend (18 Uhr/Sportdeutschland.tv) wieder ran. Doch es ist nicht irgendein Spiel, sondern es geht in der Flens-Arena gegen die HSG Wetzlar um den Einzug ins Final4 des DHB-Pokals.

»Wir wollen endlich den letzten Schritt gehen. Wir hatten unglaublich viele schöne Erlebnisse, aber auch Tränen bei Finalturnieren und wollen deshalb unbedingt wieder dahin«, so SG-Trainer Maik Machulla. 

Am Donnerstag hatte er erstmals seit der WM-Endrunde seine komplette Mannschaft im Training. Nicht viel Zeit, um sich auf ein solches Spiel vorzubereiten. 

»Ich war wirklich positiv überrascht. Da war ein Leuchten in den Augen, es war Bereitschaft, Energie und Lust da. Wir hatten extrem hohe Qualität im Training. Das hat mich extrem gefreut«, so Machulla, der seine größte Herausforderung darin sieht, die Spieler nach der WM auf ihrem jeweiligen Niveau abzuholen.

Immerhin waren zehn Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs und hatten unterschiedliche Rollen. Deshalb stand zunächst auch das Durchgehen der Abläufe auf dem Trainingsprogramm. Die schienen aber wieder gut zu sitzen, denn Maik Machulla war beim obligatorischen Pressegespräch vor der Partie optimistisch.

Mit der HSG Wetzlar, deren Trainer und ehemalige DHK-Flensborg-Akteur Hrvoje Horvat seinen Posten als Nationaltrainer Kroatiens nach der Endrunde hat abgeben müssen, kommt ein unangenehmer Gegner, der schon oft für Schwierigkeiten gesorgt hat. Allerdings hat es bei den Hessen nochmals Veränderungen im Kader gegeben. So hat mit Vladan Lipovina ein wurfgewaltiger Linkshänder die HSG in Richtung SC Magdeburg verlassen. Jedoch kehrt mit Stefan Cavor nach einer Verletzung gleiches Kaliber zurück.

»Das ist eine sehr gefährliche Mannschaft und wir werden die Aufgabe sehr fokussiert angehen müssen. Wir sind aber auch so selbstbewusst, dass wir auch weiterkommen wollen«, so Machulla.

Ausfallen wird neben Lasse Møller, der aufgrund eines drohenden Ermüdungsbruches vorzeitig von der WM abreisen musste, auch Jim Gottfridsson. Der Schwede hatte sich bei der Endrunde  einen Bruch in der Hand zugezogen und fällt zwei bis drei Monate aus. Mit im Kader wird hingegen Leon Kirschberger sein.

»Das ist jetzt unter anderem die Chance für Aaron Mensing. Wir haben es schon vorher ohne Jim geschafft und werden das auch jetzt wieder hinbekommen«, so Machulla.

Für den ersten Blick auf die frischgebackenen Weltmeister gibt es auch noch Tickets, sind doch bislang erst 4600 abgesetzt worden.