Nord Harrislee mit großem Kampf gegen große Gegnerinnen

Der TSV Nord Harrislee unterlag gegen die Spreefüxxe Berlin mit 32:37.

Nord gegen Berlin.
Nord gegen Berlin. Foto: Sven Geißler
sport@fla.de
søndag d. 5. december 2021 kl. 11.56

Harrislee. Der TSV Nord Harrislee musste nach vier ungeschlagenen Spielen in der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen mal wieder eine Niederlage einstecken. Gegen die Spreefüxxe Berlin unterlagen die Norddeutschen in der heimischen Holmberghalle mit 32:37 (16:19). 

„37 Gegentore sind einfach zu viel, das Zusammenspiel von Torwart und Abwehr hat heute nicht so funktioniert wie zuletzt“, nannte Nord-Trainer Olaf Rogge einen Grund für die Niederlage. „Aber natürlich haben wir auch gegen eine starke Berliner Mannschaft gespielt, die über deutliche Größenvorteile verfügt.“ 

Die physischen Unterschiede zwischen beiden Teams wurden bereits in der Anfangsphase deutlich. Während die Harrisleerinnen im Positionsangriff kaum Lücken in der „Berliner Mauer“ fanden, überzeugten die Gäste mit wuchtigem Rückraumspiel und Torgefahr von allen Positionen. Nach etwa zehn Minuten kamen die „Turtles“ besser ins Spiel und nutzten über die 1. und 2. Welle einige Fehler der Berlinerinnen. Die starke Spielführerin Ronja Lauf verkürzte auf 8:9 (14.). Doch immer wieder mussten die Nordfrauen die Spreefüxxe ziehen lassen. Als es kurz vor der Pause 13:19 (28.) stand, befürchteten viele Zuschauer einen eindeutigen Spielverlauf. Doch drei Tore in Folge brachten Harrislee ins Spiel zurück, der Halbzeitpfiff unterbrach das Momentum der Gastgeberinnen. 

Nach dem Wechsel setzten sich die Berlinerinnen zunächst wieder auf sechs Tore ab (20:26, 39.) und hielten diesen Vorsprung auch bis zum 26:32 (49.). Doch nach zwei Paraden von Sophie Fasold und den Toren von Matilda Pleger, Stine Jansen und Ronja Lauf waren die „Turtles“ beim 29:32 (52.) wieder in Schlagdistanz. 

„Doch in der Crunch Time waren wir dann nicht clever genug“, stellte Nord-Coach Olaf Rogge fest. In den Schlussminuten kamen die Berlinerinnen zu relativ einfachen Toren und brachten so den Sieg über die Runden. 

„Nachdem uns Nord Harrislee in der letzten Saison mit einem Sieg weh getan hat, wollten wir unbedingt gewinnen, daher bin ich sehr zufrieden über den Sieg gegen einen starken Gegner“, bilanzierte Susann Müller, die Berliner Trainerin. Ihr Kollege auf der Harrisleer Bank hat indes wenig Zeit, das Spiel aufzuarbeiten, da eine englische Woche auf ihn und seine Mannschaft wartet. Am Mittwoch (19.30 Uhr) müssen die Harrisleerinnen beim Drittletzten Werder Bremen zum Nachholspiel antreten und am Samstag steht die Reise zum Vorletzten TVB Wuppertal auf dem Programm.

STATISTIK

TSV Nord - Spreefüxxe 32:37 (16:19)

Nord Harrislee: Tiedemann, Fasold, Lubrich – Volquardsen 2, Pleger 4, Mettner 2, Ja. Andresen 6/4, Lauf 5, Albers, Jo. Andresen 2, Groht, Jeß 2, Fischer, Jansen 6, Schleemann 3

Spreefüxxe Berlin: Gladun, Pagel – Kolosove 1, Tolic 3, Molenaar 1, Höbbel 6, Gouveia 8, Trabelsi 5/3, Wagenlader 6, Aula, van der Linden 2, Vlug 4, Dekker1

Schiedsrichter: Matthias Klinke/Sebastian Klinke

Zuschauer: 150

Siebenmeter: 6/4 : 3/3

Zeitstrafen: 3:3