Der Alleskönner

Mads Mensah Larsen hat sich bei der SG Flensburg-Handewitt zur Allzweckwaffe gemausert. Egal ob am Kreis oder zur Zeit im rechten Rückraum, der 29-Jährige übernimmt die Aufgaben klaglos und liefert ab.

Mads Mensah Larsen (Mitte) löst klaglos die an ihn gestellten Aufgaben.
Mads Mensah Larsen (Mitte) löst klaglos die an ihn gestellten Aufgaben. Foto: Lars Salomonsen.
tirsdag d. 8. december 2020 kl. 0.03

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Flensburg. Die ursprüngliche Aufgabenbeschreibung bei den Handballern der SG Flensburg-Handewitt für Mads Mensah Larsen war klar: Linker Rückraum und Mitte. Es kam jedoch ein bisschen anders. Zwar ist der dänische Weltmeister und Olympiasieger nach seiner Zeit bei den Rhein-Neckar Löwen erst seit dem Sommer an der Flensburger Förde, doch in Sachen Positionen auf dem Spielfeld hat der 29-Jährige schon fast alles durch. So half Mads Mensah Larsen zu Beginn, als die Not bei der SG groß war, am Kreis aus. 

Auf die Nachfrage, ob er eigentlich alles können würde, musste Mensah Larsen Schmunzeln.

»Alles kann ich sicher nicht, aber im Rückraum sollte das schon gehen. Vielleicht auch auf Linksaußen, das sollte es dann aber schon sein«, so der gelernte Rückraumspieler lachend.

Nach der Verletzung von Franz Semper füllt sich das Positionsportfolio beim Dänen aber weiter. Benötigt Magnus Rød, als einzig verbliebener Linkshänder im SG-Rückraum, mal eine Verschnaufpause oder sollte der Norweger, wie gegen Frisch Auf Göppingen, gar verletzt oder angeschlagen das Feld verlassen müssen, findet sich Mads Mensah Larsen im rechten Rückraum wieder. Eine Aufgabe, die den Rechtshänder aber nicht Schrecken kann.

»Ich habe schon viel in meiner Karriere im rechten Rückraum gespielt. Das war schon bei den Rhein-Neckar Löwen so und auch in der Nationalmannschaft, deshalb ist es nicht neu. Ich fühle mich nicht unwohl und die Erfahrung aus der Nationalmannschaft hilft dabei natürlich«, so Mensah Larsen, der seine Hoffnungen aber in Magnus Rød setzt: »Hoffentlich spielt Magnus Rød in jedem Spiel so nah an 60 Minuten wie möglich.«


Zweikampfstark kommt der dänische Weltmeister und Olympiasieger immer wieder zum Abschluss. - Foto: Lars Salomonsen.

Alles für die Mannschaft

Denn das ist auch eine der Eigenschaften, die den Dänen auszeichnet. Mads Mensah Larsen ist ein echter Teamplayer und erfüllt die Aufgaben, die da sind.

»Wir stellen uns alle in den Dienst der Mannschaft, da gehöre ich natürlich dazu. Wenn wir nicht alle Mann an Bord haben, müssen wir eben enger zusammenrücken«, so der 29-Jährige, der aber nach den Minuten gegen Göppingen im rechten Rückraum noch Luft nach Oben sieht.

»Wir haben es nur einmal wirklich trainiert. Ein paar Trainingsstunden mehr, dann wird es auch besser aussehen. Den Flow, wie mit einem Linkshänder, wird man nicht hinbekommen, aber dann gibt es andere Lösungen«, so Mensah Larsen.

Zuversichtlicher Trainer

SG-Trainer Maik Machulla hat in jedem Fall volles Vertrauen in den dänischen Weltmeister und Olympiasieger, auch wenn es keine Dauerlösung sein soll.

»Mit Mads Mensah Larsen haben wir einen Spieler, der auf dieser Position nicht ungeübt daher kommt. In der Nationalmannschaft hat er viele Spiele dort gemacht und Erfahrungen gesammelt. In den nächsten Spielen wird das die Angriffsformation sein, die uns zur Verfügung stehen wird. Ich bin aber optimistisch, dass wir das hinbekommen«, so Machulla zuversichtlich.

Mads Mensah Larsen wird auf jeden Fall versuchen seinen Teil zum Erfolg beizutragen, unabhängig davon, wo Machulla ihn einsetzen wird.


Mads Mensah Larsen (l.) ist bei der SG Flensburg-Handewitt die Allzweckwaffe. - Foto: Lars Salomonsen.