Viele Fragezeichen bei der HG OKT
Die 3. Liga der Frauen legt wieder los und bietet zum Auftakt ein Derby. Die Handballerinnen der HG OKT müssen nach der Winterpause beim Tabellennachbarn TSV Wattenbek ran.

Archivfoto
Owschlag. Auch für die HG OKT (Owschlag/Kropp-Tetenhusen) sind es vor dem Rückrundenstart in der 3. Handball-Liga der Frauen, Staffel A, beim TSV Wattenbek (Freitag, 19 Uhr) besondere Zeiten mit schwierigen Voraussetzungen.
»Wir haben bisher keine Coronafälle im Team, das Virus schlummert aber schon im Umfeld, es ist halt ein Ritt auf der Rasierklinge bis zum Punktspiel, es kann ja jeden Tag was passieren, auch wenn wir uns alle vor jedem Zusammentreffen und Training testen«, so OKT-Trainer Sebastian Schräbler.
Im Übrigen sind alle OKT-Spielerinnen zwei Mal geimpft und geboostert. Dennoch war es bei der HG auch keine optimale Rückrunden-Vorbereitung. Schräbler steht immer noch nur ein kleiner Kader zur Verfügung. Tara Richter und Julia Zimmer erholen sich erst langsam von ihren Sprunggelenks-Verletzungen, da gilt es die Belastung zu dosieren, Kurzeinsätze sind aber schon möglich. Janine Hansen muss mit ihrem schmerzenden Fuß nächste Woche nochmal ins MRT.
»Also haben wir wohl nur zwei bis drei Spielerinnen auf der Bank zum Nachjustieren. Also ähnlich wie in den Spielen vor Weihnachten ist der Kader sehr ausgedünnt mit nur wenigen Wechselmöglichkeiten«, so Schräbler, der mit einem Augenzwinkern anfügt: »Wir können halt nicht wie die DHB-Männer bei der EM so eben mal eine ganzes Team nachnominieren und das ohne Qualitätsverlust.«
Das Hinspiel verlor die HG OKT mit 18:21 und lieferte gerade im Angriff eine unterirdische Leistung ab. Deshalb brennt das Team auf Wiedergutmachung.
»Wir haben im Hinspiel nicht schlecht gespielt, haben aber zu viele Chancen gegen Torhüterin Nele Reese liegen gelassen«, blickt Sebastian Schräbler zurück.
Dass Wattenbek auch immer ein wenig Wundertüte ist, liegt auch an der Zusammenarbeit mit dem MTV Heide. Unter anderem Torhüterin Nele Reese gehört zum Zweitligakader der Dithmarscher, aber der TSV kann dabei auch noch auf weitere Spielerinnen zurückgreifen.
Wirkliche Derby-Stimmung dürfte dennoch nur bedingt aufkommen. Zuschauer sind nämlich nicht zugelassen und entsprechend leer bleiben die Ränge. Sebastian Schräbler findet es schade, dass dieses Spiel vor leeren Rängen stattfinden muss: »Gerade bei einem Derby sorgen viele Zuschauer immer für eine tolle Stimmung.«
Ein kleiner Trost ist für Schräbler, dass die Partie im Livestream bei Sprungwurf.tv verfolgt werden kann. Das gibt den Fans zwar einen Einblick, aber in der Halle bleibt die Stimmung kühl. Dennoch dürften beide Mannschaften im Kampf um den direkten Klassenerhalt ausreichend Motivation an den Tag legen.
Harald Jacobsen
sport@fla.de
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