Corona-Stress für Bundesliga-Jugend
Der Aufwand, um Handball spielen zu können, ist derzeit groß. Dennoch nehmen die A-Jugend der SG Flensburg-Handewitt und des TSV Nord Harrislee das gerne in Kauf, um ihrem Sport nachzugehen. Dass Corona dennoch immer einen Strich durch die Rechnung machen kann, zeigte sich an diesem Spieltag.

Archivfoto
Flensburg/Harrislee. Testen, Impfen, Hygienekonzepte. Die allseits bekannten Antworten auf die Corona-Pandemie bestimmen natürlich auch bei den besten Handball-Jugendteams unserer Region den Alltag.
»Wir sind sehr froh, dass wir überhaupt trainieren und spielen können«, sagt Michael Jacobsen, Leiter der Flensburg-Akademie und Trainer der A-Jugend-Bundesligamannschaft der SG Flensburg-Handewitt. Die langen Unterbrechungen in den letzten beiden Spielzeiten haben seine Spieler in ihrer Entwicklung stark zurückgeworfen.
»Wir hätten nicht gedacht, dass der Qualitätsverlust in der handballfreien Zeit so groß werden würde.« Jacobsen ist froh darüber, dass sein Team mit einer Ausnahme komplett durchgeimpft ist.
Kurzfristiger Spielausfall in Harrislee
Ein paar Kilometer weiter, bei der weiblichen A-Jugend des TSV Nord Harrislee, ist die Impfquote genauso.
»Insgesamt geht sehr viel Energie für die Umsetzung der Corona-Vorgaben drauf, worunter natürlich die Trainingsqualität leidet«, berichtet Trainer Christian Tönder.
So lassen sich seine Spielerinnen vor jeder Trainingseinheit testen, wofür seit kurzem eine Kooperation mit einem Testzentrum besteht. Zum Hygienekonzept gehört auch, dass sich vor Heimspielen der Nord-Mädchen beide Teams an dieser Teststation testen lassen. So auch der TuS Königsdorf, der am Sonntag in der DHB-Pokalrunde in der Holmberghalle antreten sollte. Nachdem bei einer Spielerin der bereits am Vortrag angereisten Mannschaft aus dem Kölner Raum ein Corona-Test positiv ausgefallen war, wurde das Pokalspiel unmittelbar vor dem Anpfiff von der spielleitenden Stelle aber noch abgesetzt.
HSG Handball Lemgo – SG Flensburg-Handewitt 24:25 (11:15)
Auch das Punktspiel der männlichen A-Jugend der SG Flensburg-Handewitt in Lemgo stand auf der Kippe, nachdem es am Freitag bei einem Spieler der Flensburger einen positiven Corona-Test gegeben hatte. Daraufhin stand statt Training ein PCR-Test fürs gesamte Team an und erst am Samstagabend gab es dann Entwarnung, als das negative Ergebnis der übrigen Spieler feststand.
Die Nordlichter konnten sich im Lipperland knapp durchsetzen. Die SG lag zwar die gesamte Spieldauer vorn, ließ es aber laut Trainer Jacobsen »manchmal etwas an Spannung und Intensität vermissen«.
In der Schlussphase übernahm Rückraumspieler Fynn Hasenkamp dann viel Verantwortung und warf sein Team zum hauchdünnen Sieg.
Nach diesem Erfolg tritt der SG-Nachwuchs am kommenden Sonntag um 14 Uhr in der Handewitter Wikinghalle gegen den Tabellennachbarn VfL Potsdam an.
SG: Asmuß, Schmitt, Jacobsen – Kinsky, Czertowicz 3, Orzol 4, Hasenkamp 8, Mau, Wehden 1, Sekowski 1, Knutzen 1, Adam 4/3, Sperling 2, Carstensen 1
Kai Teichmann
sport@fla.de
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