Nord mit Beschwerdeschreiben an die HBF
Die Frauen des TSV Nord Harrislee fühlen sich ungerecht behandelt und haben die Handball-Bundesliga Frauen nun darauf aufmerksam gemacht.
Flensburg. Der Ärger ist noch lange nicht verflogen. Es geht den Handball-Frauen des TSV Nord Harrislee nicht um die 21:30-Niederlage bei FA Göppingen - die ist laut Andreas Lemke »abgehakt«. Doch der Zweitligist um seinen Handball-Abteilungsleiter fühlt sich weiterhin ungerecht behandelt und hat deshalb ein offizielles Beschwerdeschreiben an Christoph Wendt, den Geschäftsführer der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) geschickt. Dies bestätigte Lemke unserer Redaktion.
Darin geben sowohl Lemke als auch das Team des Zweitligisten zum Ausdruck, dass sie nicht nachvollziehen können, weshalb dem Antrag auf Spielverlegung des Auswärtsspiels in Göppingen nicht stattgegeben wurde. Nord hat 16 Vertragsspielerinnen, wovon am vergangenen Sonnabend acht verletzt ausfielen. Bei einem ähnlichen Fall im vergangenen Herbst (wir berichteten mehrfach) wurde die Partie des SV Werder Bremen gegen Nord verlegt. Bremen hatte seinerzeit - genau wie Nord diesmal - 50 Prozent seiner Spielerinnen verletzt und die spielleitende Stelle der HBF stimmte einer Spielverlegung zu.
Nord hatte die Optionen: Antreten unter den gegebenen Bedingungen oder Gang zum Sportgericht in der Hoffnung, dass dem TSV auf die Schnelle Recht zugesprochen würde. Am Ende spielte Harrislee die Partie.
»Es geht uns um die Gleichbehandlung aller Teams«, so Lemke, der sein Amt beim TSV ehrenamtlich bekleidet. Er möchte den TSV und sich weder als schlechter Verlierer wissen, noch stellt irgendjemand beim TSV den sportlichen Ausgang des Spiels in Göppingen in Frage. Aber Lemke sagt: »Es geht uns um die Zukunft für uns und andere Teams, die möglicherweise in ähnlichen Situationen landen. Hin und wieder muss man deshalb die Dinge auch mal ansprechen.«
Ganz nebenbei konnte Lemke davon berichten, dass beispielsweise das Team aus Solingen (kämpft mit Göppingen um die Spitzenplätze und spielte lediglich Remis gegen Nord, als dieser mit voller Mannschaftsstärke antrat) die verweigerte Spielverlegung ebenfalls nicht gut fand.
Beim TSV Nord hoffen sie nun, ausreichend auf eine Ungleichbehandlung aufmerksam gemacht zu haben und dass dem Team die Kritik »bei zukünftigen Entscheidungen nicht negativ angelastet wird«. Zudem wartet der TSV auf eine Rückmeldung der HBF. Die stand am Mittwoch zunächst aus.
Ruwen Möller
rm@fla.de
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