Leidenschaftlicher Arbeitssieg
Die SG Flensburg-Handewitt trotz weiter den Umständen und sichert sich auch gegen die HSG Wetzlar zwei Punkte.
Flensburg. Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben die guten Takte aus der Champions League auch in die Bundesliga herüber gerettet. Gegen die HSG Wetzlar war es erneut eine starke Deckungsleistung, die der Schlüssel zum 27:25-Sieg war.
Aushilfstrainer Michael Jacobsen hatte den gleichen Kader, wie in Bukarest zur Verfügung. Allerdings stand auch Gøran Johannessen wieder und Torben Hübke, Kreisläufer aus der zweiten Mannschaft, zusätzlich im Kader. In der Startformation tauchten aber wie in Bukarest Emil Jakobsen, Mads Mensah Larsen, Aaron Mensing, Teitur Einarsson, Johannes Golla sowie Lasse Svan auf. Lediglich Kevin Møller löste Benjamin Buric im Tor ab.
Ehre, wem Ehre gebührt. Lasse Svan ist neuer Rekordspieler der SG Flensburg-Handewitt und wurde vor dem Spiel geehrt. - Foto: Lars Salomonsen.
Rekordjäger Lasse Svan
Auch dabei Lasse Svan, der nun endlich auch den Rekord über die meisten Spiele für die SG Flensburg-Handewitt mit 627 Partien inne hat. Abgeluchst hat der Rechtsaußen den Rekord Landsmann Lars Christiansen, der zu den ersten Gratulanten noch vor dem Spiel gehörte.
Die Flensburger Abwehr brauchte diesmal allerdings keine Halbzeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. In Bukarest fehlte zunächst der Zugriff, der gegen Wetzlar aber da war. Nahezu in jedem Angriff zwang die Heimmannschaft die HSG ins Zeitspiel und nur Wurfglück und eine schludrige Chancenverwertung der SG hielt die Gäste zunächst im Spiel.
Wie immer in der Flens-Arena spielte die HSG Wetzlar sehr kontrolliert und zu Teilen auch sehr langsam. Das hatte zwar wenig Ballverluste zur Folge, machte das Abwehrspiel für die Flensburger aber zur Geduldsprobe. Absetzen konnte sich die Heimmannschaft bis zur Mitte der ersten Halbzeit so nicht.
Gøran Søgard Johannessen war erstmals nach seiner langwierigen Verletzung wieder zurück auf dem Feld. - Foto: Lars Salomonsen.
Johannesen zurück
Bemerkenswert, Gøran Søgard Johannessen kehrte nach 18 Minuten wieder auf das Feld zurück und machte dabei eine gute Figur.
Bis zum 15:12 zur Pause blieb es eng, weil die Flensburger zwar ihre Abwehrsequenzen lange gut spielten, aber eben nicht bis ganz zu Ende. Zudem kassierte auch Kevin Møller einige Bälle, die er hätte haben müssen. Dennoch hatte die SG klar die Nase vorn und fand auf viele Züge der Gäste eine passende Antwort.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzte Gäste-Trainer Benjamin Matschke früh auf das Spiel sieben gegen sechs. Das erspielen von guten Möglichkeiten fiel den Gästen dadurch deutlich einfacher, entsprechend schwer tat sich die SG damit, sich abzusetzen.
Das Spiel blieb auch bis in die Schlussphase hinein verbissen. Beide Abwehrreihen arbeiteten gut und machten den Angreifern das Leben schwer. Die Gastgeber hatten das richtige Maß gegen das Spiel im sieben gegen sechs gefunden und nutzten dies für zwei einfache Tore. Insgesamt agierten die Hessen aber zielstrebiger als im ersten Durchgang und blieben dran.
Während Teitur Einarsson vorne gleich mehrfach den Ball nicht im Tor unterbringen konnte, war aber in der Deckung auf den eingewechselten Benjamin Buric verlass. Der Bosnier war sofort im SPiel und knüpfte Maximilian Holst direkt einen Strafwurf ab. Insgesamt war aber sichtbar, dass die Champions League-Partie am Donnerstag in Rumänien Körner gekostet hatte.
Am Ende reichte es aber für die SG Flensburg-Handewitt, die mit unglaublichem Willen den 27:25-Sieg gegen die HSG Wetzlar nach Hause brachte. Eine erneut gute Deckung und viel Engagement im Angriff reichten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aus für den Erfolg.
Timo Fleth
tif@fla.de
SG Flensburg-Handewitt - HSG Wetzlar 27:25 (15:12)
Statistik
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Møller - Golla 3, Hübke, Svan 3, Meyer-Siebert, Steinhauser, Mensah Larsen 3, Johannessen 2, Müller, Jakobsen 7/4, Mensing 2, Einarsson 6, Lindskog 1.
HSG Wetzlar: Klimpke, Suljakovic - Feld, Srsen, Nyfjäll 1, Danner 1, Weissgerber, Holst 3/3, Fredriksen 1, Schefvert 4, Mellegard 4, Rubin 7, Novak 2, Cavor 2.
Zeitstrafen: 2:2 (Lindskog, Jakobsen - Danner 2x, Schefvert)
Siebenmeter: 4/4:4/3 (- Holst scheitert an Buric).
Schiedsrichter: Sebastian Grobe/Adrian Kinzel.
Zuschauer: 4866.
Annonce
Annonce
Annonce
Annonce