Bruchlandung in Kielce
Die SG Flensburg-Handewitt machte offensiv wie defensiv gegen Kielce zu viele Fehler. Am Ende setzte es eine deutliche 29:37-Niederlage.
Kielce. Eine Abwehr, die über weite Strecken keinen ordentlich Zugriff hatte, und ein Angriff, der viele Fehler fabriziert hat, sorgten dafür, dass die Handballer der SG Flensburg-Handewitt gegen Kielce ohne Chance waren. Am Ende stand eine 29:37-Niederlage, die auch in der Höhe verdient war.
SG-Trainer Maik Machulla setzte in seiner Startaufstellung auf die gewohnte Rückraum- und Kreisbesetzung, veränderte aber die Außenpositionen. So durften Marius Steinhauser und Emil Jakobsen von Beginn an ran.
Die Norddeutschen setzten den Start in den Sand. Der Angriff fand gleich dreimal in Folge keine Lösung und schenkte sogar den Ball mit einfachen Abspielfehlern weg. Die Gastgeber bedankten sich mit schnellen Treffern. Aaron Mensing fand als erster den Weg zum Tor und sorgte dafür, dass die Flensburger langsam im Spiel ankamen. Die ersten vier Treffer gingen auf das Konto des Neuzugangs.
Doch auch wenn die SG im Angriff nun etwas leichter zu ihren Möglichkeiten kam, fand die Defensive, weder Abwehrblock noch Torhüter, die richtige Einstellung zum polnischen Angriffswirbel. Immer wieder fand Kielce spielend leicht eine freie Abschlussmöglichkeit und da auch in der Offensive nicht jeder Ball im Tor untergebracht wurde, war das 16:21 zur Pause ein deutlicher Fingerzeig woran es haperte.
Allerdings schafften es die Flensburger auch nicht ordentlich in den zweiten Durchgang zu starten. Zu den ohnehin vorhandenen Problemen gesellte sich auch eine schwächer werdende Chancenverwertung. Der Rückstand wuchs so schnell auf acht Tore an. Eine Hypothek, die nicht mehr abzubauen war. Machulla stellte auf sieben gegen sechs um, aber, um eine Aufholjagd zu starten, machte die SG insgesamt zu viele Fehler.
Aufgegeben haben sich die Gäste bis zum Ende nicht und gerade auch Neuzugang Aaron Mensing hat immer wieder seine Klasse unter Beweis gestellt. Gegen eine, gerade auch in der Breite, stark aufgestellte Heimmannschaft, war unter den Voraussetzungen schlussendlich nicht mehr zu holen. Mit der 29:37-Niederlage wartet die SG Flensburg-Handewitt in dieser Spielzeit in der Champions League weiter auf den ersten Sieg. Rückenwind für die schwere Bundesligapartie beim SC Magdeburg am Sonntag konnte sich die SG in jedem Fall nicht holen.
Timo Fleth
tif@fla.de
Kielce - SG Flensburg-Handewitt 37:29 (21:16)
Statistik
Kielce: Kornecki 1, Wolff - Vujovic 3, Sanchez-Migallon, Sicko 9, A. Dujshebaev 4, Tournat 1, Yusuf 1/1, Karacic 3, Moryto 4/1, Thrastarson 2/1, Surgiel, Gebala, Karalek 2, Gudjonsson 1, Nahi 6.
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Møller - Golla 1, Hald 3, Svan, von Oettingen, Wanne 5/3, Meyer-Siebert, Steinhauser 1, Mensah Larsen 2, Gottfridsson 5, Jakobsen 3, Mensing 9, Lindskog.
Zeitstrafen: 3:3.
Siebenmeter: 3:3.
Schiedsrichter: Bojan Lah/David Sok (Slowenien)
Zuschauer: 3800.
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