Unterschiedliche Voraussetzungen
Während der FC Barcelona zum Auftakt der Champions League mit fast voller Mannschaft antreten kann, ist die SG Flensburg-Handewitt einmal mehr gebeutelt. Der Glaube ist bei der SG aber intakt.

Foto: Lars Salomonsen
Flensburg. Ein echter Gradmesser wartet auf die Handballer der SG Flensburg-Handewitt, wenn am Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) der Anpfiff zur diesjährigen Champions League in der Flens-Arena ertönt. Niemand geringerer als der FC Barcelona, der aktuelle Titelträger, macht an der Flensburger Förde Station. Für einen echten Gradmesser fehlen allerdings gerade der SG einige Komponenten.
Die Flensburger werden gegen den spanischen Abonnementmeister ohne Magnus Rød, Gøran Søgard Johannessen, Franz Semper, Lasse Møller und Hampus Wanne antreten müssen und befinden sich damit, wie in der vergangenen Spielzeit, in einer personellen Ausnahmesituation.
»Ich würde mich mit so einer Mannschaft gerne mit meinem Top-Team messen. Wir sind aber wieder in der Situation, dass wir in den Möglichkeiten limitiert sind. Unter den Voraussetzungen werden wir von unser Spielphilosphie abweichen müssen und schauen, dass wir die Balance finden. Denn 60 Minuten das Tempospiel mitgehen werden wir unter diesen Voraussetzungen nicht«, so SG-Trainer Maik Machulla.
Doch wie bereits in der vergangenen, von Verletzungen geplagten Saison, ist Machullas Glaube an seine Mannschaft ungebrochen. Auch gegen die Ausnahmekönner aus Katalonien.
Ungebrochener Glaube
»Wir müssen uns bei aller Qualität, die Barcelona hat, auch nicht verstecken. Natürlich ist der dünne Kader kein Vorteil gegen eine Mannschaft, die immer auf dem Gas steht. Dennoch haben auch wir Möglichkeiten und werden wieder das Beste aus der Situation machen«, so der SG-Trainer, der die Gäste auch unter dem neuen Trainer Carlos Ortega, von der TSV Hannover-Burgdorf gekommen, für den Top-Favoriten auf den Titel in der Königsklasse hält.
Zwar haben die Katalanen mit Jure Dolenec (Limoges), Cedric Sorhaindo (Dinamo Bucuresti), Raul Entrerrios (Karriereende), Aaron Palmarsson (Aalborg) und dem Neu-Flensburger Kevin Møller Ausnahmekönner verloren, ein Luka Cindric oder ein Dika Mem stehen aber immer noch bei Barcelona auf dem Feld.
»Carlos Ortega hat bereits einige Dinge verändert und die aggressive Deckung, die er auch schon in Hannover hat spielen lassen, funktioniert bereits ordentlich. Im Angriff spielen sie zudem etwas strukturierter als noch im vergangenen Jahr«, so Maik Machullas Analyse.
Bedenken, dass die gefühlte Niederlage im ersten Bundesliga-Heimspiel beim 27:27-Remis gegen den HC Erlangen tiefere Spuren hinterlassen hat, hat der SG-Trainer nicht.
»Natürlich hat das genervt, weil es einfach unnötig war. Das wirft uns aber nicht aus der Bahn. Ich habe sehr viel Energie im Training gehabt und vielleicht war das auch Warnung, dass wir immer weiter investieren müssen. Unsicherheit bleibt nicht zurück«, so Machulla deutlich.
Timo Fleth
tif@fla.de
Annonce
Annonce
Annonce
Annonce