Ein großes Erlebnis, das für immer bleibt
Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt sind im Trainingslager in Juelsminde. Mit dabei auch die Nachwuchsspieler Oscar von Oettingen und Mikael Helmersson, die viel Lernen wollen.

Foto: Tim Riediger
Juelsminde. Etwas Müde waren die Handballer der SG Flensburg-Handewitt, als es für sie am zweiten Tag des Trainingslagers um kurz vor zehn Uhr in die Sporthalle und den Fitnessraum der Hellebjerg Idrætsefterskole in Juelsminde ging. Doch lange brauchte es nicht, ehe SG-Trainer Maik Machulla mit einer knackigen Ansprache die Lebensgeister der Protagonisten geweckt hatte.
Nachdem zunächst der Fußball flog stand in der ersten Einheit des Tages der Handball und die Abläufe im Fokus. Da es für Franz Semper weiterhin noch mit angezogener Handbremse zur Sache ging und Gøran Johannessen sowie Lasse Møller ebenfalls ein gesondertes Reha-Programm absolvierten, fällt den Nachwuchsspielern Oscar von Oettingen und Mikael Helmersson weiterhin eine wichtige Rolle zu.
Beide Rückraumspieler waren auch schon zum offiziellen Trainingsstart am 2. August ein Teil der Trainingsgruppe und durften auch nach der Rückkehr der Nationalspieler von den Olympischen Spielen bleiben.
Mikael Helmersson musste auch gegen den Block von Simon Hald werfen. - Foto: Tim Riediger
Zum Lernen dabei
»Das ist schon etwas Besonderes dabei zu sein. Im Training merkt man sofort, dass es gegen eine ganz andere Qualität geht. Jeden Tag aufs neue«, so Oscar von Oettingen, der einen großen Unterschied im Trainingslager im Vergleich zum Training in Flensburg ausgemacht hat.
»Der große Unterschied im Trainingslager ist das Umfeld. Das Training ist grundsätzlich auch so, wie in Flensburg. Zu erleben, wie das bei den Profis funktioniert ist aber schon toll. Ein Erlebnis, das bleibt«, so der Linkshänder.
Dabei hat Mikael Helmersson, der zweite Nachwuchsspieler, noch andere Voraussetzungen als von Oettingen. Dass es auch für den Jugend-Nationalspieler Schwedens aber ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis ist, steht außer Frage.
»Ich bin noch Schüler und muss die Schule erst noch beenden. Natürlich will man gerne dabei sein, aber es ist so im Moment noch nicht die höchste Priorität. Es ist aber schon ein mega Erlebnis und einfach cool, bei den Profis dabei zu sein. Einfach zu sehen, wie es in so einem Profi-Verein funktioniert«, so Helmersson.
Ein Kaderplatz offen
Geplant ist es, so hat SG-Trainer Maik Machulla bei der Saisonauftakt-Pressekonferenz verraten, dass einer der Nachwuchsakteure wie Magnus Holpert in der vergangenen Spielzeit einen Platz im Kader erhalten soll. Ein Bonbon, das durchaus für extra Motivation sorgen könnte. Bei Oscar von Oettingen überwiegt aber Gelassenheit.
»Für mich persönlich steht es nicht so im Vordergrund. Für mich reicht es, mit so vielen weltklasse Spielern zu spielen. Das ist für mich Motivation genug, dass man 110 Prozent auf die Platte bringt«, so der Rückraumspieler.
Noch weiter entfernt ist der Gedanke für Mikael Helmersson, der es einfach genießt, viel von den Profis lernen zu können. Konkurrenzdenken hingegen spielt bei dem Duo überhaupt keine Rolle.
»Wir sehen das eher gemeinschaftlich und sehen uns nicht in direkter Konkurrenz. Wir sind die Jungen und helfen uns. Es ist ein mit- statt gegeneinander«, ist sich das Duo einig.
Wichtiger ist Oscar von Oettingen, dass er neue Erkenntnisse über sich und sein Spiel gewinnt.
»Ich glaube, dass ich hier richtig viel mitnehmen kann. Man lernt schnell, was auf diesem Niveau funktioniert und was eben nicht. Das wird auch helfen, wenn es wieder in die normale Mannschaft zurück geht«, so das Ziel des Youngsters.
Zwei Tage Trainingslager bleiben noch, um weiter zu lernen. Danach muss das Duo abwarten und schauen was noch kommen mag. Sicher ist, dass sie bislang eine gute Figur abgegeben haben.
Timo Fleth
tif@fla.de
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