Aufstiegskampf: Routine gegen Jugend
Der DHK Flensborg empfängt die SG Flensburg-Handewitt II im Kampf um einen Platz in der 3. Liga.

Archivfoto
Flensburg. Ein Stadtderby um den Aufstieg in die 3. Liga. Einen besseren Abschluss einer von Ungewissheiten geprägten Saison, die ansonsten kein sportliches Ende gefunden hat, hätte man sich bei den Oberliga-Handballern des DHK Flensburg und der SG Flensburg-Handewitt II kaum vorstellen können. Anpfiff zum ersten Duell um den Aufstieg in die 3. Liga ist am Sonntag um 15 Uhr (Livestream auf Sprungwurf.tv) in der Idrætshallen vor 180 Zuschauern - und beide Mannschaften brennen vor Vorfreude.
»Wir freuen uns wirklich darauf und dann auch noch vor Zuschauern. Besser geht es kaum«, so DHK-Trainer Kai Nielsen.
Auch für Michael Jacobsen, Trainer der SG Flensburg-Handewitt II, sind die Aufstiegsspiele Grund zur Freude: »Grundsätzlich freuen wir uns, einfach wieder zu spielen. Dass es dabei auch noch um etwas geht, macht die Sache noch schöner, auch wenn wir gerne eine Woche früher gespielt hätten. Diese Woche sind doch einige Jungs im Abitur oder Urlaub gewesen. An der Lust der Jungs gibt es aber keinen Zweifel.«
Unterschiedliche Trainingsumfänge
Während der Unterbau der SG Flensburg-Handewitt durch das Modellprojekt und die Sondergenehmigung für die Spiele der A-Jugend um die Deutsche Meisterschaft schon seit längerem im Training ist, sind die SdU-Handballer erst vor drei Wochen ins Mannschaftstraining gestartet. Als großen Nachteil sieht Kai Nielsen dies jedoch nicht.
»Wir nehmen es, wie es kommt, auch wenn wir natürlich gerne mehr Zeit gehabt hätten. Für Testspiele hat die Zeit nicht gereicht, aber im Training haben die Jungs schon einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie die lange und schwere Zeit gemeistert hat. Jetzt steht noch ein Highlight an«, so Nielsen.
Durch die Spiele mit der A-Jugend hofft Michael Jacobsen, dass seine Spieler im Duell gegen die routinierteren SdU-Handballer vielleicht etwas schneller den Rhythmus finden können. Dabei gilt es für Jacobsen, unbedingt eines zu vermeiden.
»Der DHK wird sicherlich seine Physis ausspielen wollen und mit uns kämpfen wollen. Das müssen wir umgehen und uns nicht laufend in die Zweikämpfe verwickeln lassen. Wir müssen unsere Stärken ausspielen und das Tempo hoch halten. Das ist halt Jugend gegen Routine«, so Jacobsen.
Fehler vermeiden
Für Kai Nielsen geht es vor allem darum, genau dieses Tempospiel der SG II zu vermeiden.
»Wir dürfen keine unnötigen Fehler machen und die SG zum Kontern einladen. Deshalb gilt es einfach zu spielen und auf den Ball aufzupassen. Außerdem muss der Rückzug stimmen. Schaffen wir das, dann haben wir genug Qualität, die Partie zu gewinnen. Ich denke aber, dass es ein offenes Spiel werden wird. Keine der Mannschaften kennt ihren genauen Leistungsstand«, so der DHK-Trainer.
Während Michael Jacobsen die Partie »mit denen, die ich zur Verfügung habe« bestreiten wird, kann Kai Nielsen neben einem verletzungsfreien Kader auch auf die zwei Neuzugänge vom THW Kiel, Moritz Schäfer und Philipp Schulte, bauen. Ob es für Jacobsen noch Unterstützung aus der Bundesliga-Mannschaft geben wird, ist noch nicht gänzlich geklärt. Die Chance, dass Torhüter Felix Backhaus mitspielen kann, dürfte dabei deutlich höher sein als das Mitwirken von Magnus Holpert.
Timo Fleth
tif@fla.de
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