Bissige Löwen erkämpfen Punkt in Flensburg
Die SG Flensburg-Handewitt hat sich nach einer schwachen ersten Halbzeit gegen die Rhein-Neckar Löwen zurück gekämpft. Für einen Sieg reichte es am Ende aber nicht.

Foto: Lars Salomonsen
Flensburg. Für Maik Machulla, Trainer der SG Flensburg-Handewitt, gab es gegen die Rhein-Neckar Löwen auch im Rückspiel keinen Sieg. Eine schwache erste Halbzeit reichte am Ende nur noch zu einem 26:26-Unentschieden. Da nutzten die starken Leistungen von Mads Mensah Larsen und Torhüter Torbjørn Bergerud am Ende wenig. An Kampf, Einsatz und Moral fehlte es den Flensburgern aber nicht.
SG-Trainer Maik Machulla schickte Torbjørn Bergerud, Hampus Wanne, Mads Mensah Larsen, Jim Gottfridsson, Magnus Rød, Lasse Svan und Johannes Golla von Beginn an auf das Feld. Simon Hald löste in der Defensive Mensah Larsen ab. Damit setzte Machulla in seinem 200. Spiel als Cheftrainer der SG auf die bewährte Besetzung.
Die Gäste überraschten zu Beginn mit einer 5:1-Abwehr, in der Ymir Örn Gislason auf der Spitze spielte. Wirklich Probleme bereitete die Deckungsformation der SG nicht. Immer wieder fanden sich Lücken und gute Möglichkeiten, lediglich im Abschluss war es zunächst noch etwas zu schluderig. In der Defensive hingegen hatte die Heimmannschaft mehr Probleme. Immer wieder schafften es die Gäste Niklas Kirkeløkke in Position zu bringen und wäre es nicht an dem erneut stark aufspielenden Torbjørn Bergerud, wäre der Rückstand sicherlich mehr als zwei Tore nach zehn Minuten gewesen.
Die Gäste behielten auch in der Folge die taktische Initiative und setzten auf das Spiel im sieben gegen sechs. Zudem kassierten die Gastgeber zwei Zeitstrafen kurz hintereinander und der Rückstand war auf vier Tore (15.) angewachsen. Machulla bat angesäuert zum Timeout.
Auszeit verpufft
Der Effekt lies jedoch auf sich warten und lediglich Mads Mensah Larsen zeigte das nötige Durchsetzungsvermögen in der Offensive. In der Defensive durften die Rhein-Neckar Löwen auch in Gleichzahl schalten und walten, wie sie wollten. Einzig Torbjørn Bergerud schien sich mit etlichen Paraden wehren zu wollen. Der Rückstand wuchs kontinuierlich an und Maik Machulla nahm schon im ersten Durchgang seine zweite Auszeit. Gøran Søgard Johannessen spielte fortan die Spitze in der angeordneten 5:1-Abwehr.
SG-Trainer Maik Machulla (stehend) war in der ersten Halbzeit sichtlich angefressen. - Foto: Lars Salomonsen.
Bis zur Pause trat aber keine ernsthafte Besserung ein. Weder wurden die Möglichkeiten genutzt, noch schaffte es die Abwehr wirklich sattelfest zu agieren. Der 11:16-Rückstand die entsprechende Konsequenz, weil lediglich Mads Mensah Larsen mit sieben Toren und Torbjørn Bergerud mit acht Paraden eine ansprechende Leistung gezeigt hatten. Es drohte wie im Hinspiel, als man 13:19 zurücklag, ein Debakel. Am Ende reichte es in Mannheim noch zu einem Punkt, entsprechend die Anforderungen an die Heimmannschaft für den zweiten Durchgang.
Stark aus der Pause
Die SG Flensburg-Handewitt kam mit einer ganz anderen Ausstrahlung aus der Pause, wenngleich die prägenden Protagonisten weiterhin Torbjørn Bergerud und Mads Mensah Larsen waren. Die Chancenverwertung blieb allerdings weiter die größte Baustelle der SG.
Dem zur Pause eingewechselten Marius Steinhauser war es vorbehalten den 18:18-Ausgleich (41.) herzustellen. Die SG bekam aber weiterhin kein Oberwasser, auch den mitunter merkwürdig und wenig ausgeglichen anmutenden Hinausstellungen der Unparteiischen geschuldet. Der Rückstand wuchs so wieder auf fünf Tore an. Der Pausenschwung war wieder dahin.
SG-Trainer Maik Machulla setzte auf das Spiel im sieben gegen sechs und die SG fand über ihre Kreisläufer ein weiteres Mal in diesem Spiel zurück in die Partie. Mit einem 24:25-Rückstand ging es in die letzten fünf Minuten. Eine Schlussphase, die an Spannung kaum zu überbieten war.
Mit einem 26:26 ging es in die Schlussminute und die Rhein-Neckar Löwen waren im Ballbesitz, nachdem der bis dahin glücklos agierende Hampus Wanne den Ausgleich erzielen konnte. Die SG-Abwehr konnte aber stand halten doch der letzte Wurf von Johannes Golla aus dem Rückraum verpasste sein Ziel knapp.
Am Ende musste sich die SG Flensburg-Handewitt wie im Hinspiel mit einem Remis begnügen. Dabei war es gerade die erste Halbzeit, die schlussendlich nicht mehr als ein 26:26-Unentschieden zuließ.
Timo Fleth
tif@fla.de
SG Flensburg-Handewitt - Rhein-Neckar Löwen 26:26 (11:16)
Statistik
SG Flensburg-Handewitt: Bergerud, Backhaus - Golla 4, Hald 2, Svan 2, Wanne 2, Jøndal, Steinhauser 1, Mensah Larsen 9, Søgard Johannessen, Gottfridsson 3/2, Holpert, Petersson, Rød 3.
Rhein-Neckar Löwen: Palicka, Katsigiannis - Schmid 7, Gensheimer, Veigel 1, Kirkeløkke 6, Lagarde, Patrail, Tollbring 5/2, Ahouansou, Abutovic, Lagergren 2, Gislason 1, Nilsson 2, Kohlbacher 2.
Zeitstrafen: 4:2.
Siebenmeter: 3:2 (Wanne scheitert an Palicka).
Schiedsrichter: Robert Schulze/Tobias Tönnies.
Zuschauer: -.
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