Nordfrauen verpassten die Wende
Insgesamt zu viele technische Fehler verbaute den Handballerinnen des TSV Nord Harrislee ein Sieg gegen den HSV Solingen-Gräfrath und die Rückkehr in die Erfolgsspur. Drei weitere Spielerinnen haben für die kommende Saison zugesagt.
Harrislee. Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee konnten gegen den HSV Solingen-Gräfrath in der 2. Bundesliga keine neue Siegesserie starten. Am Ende stand eine 26:31-Niederlage, die auch hätte schlimmer ausfallen können. Allerdings schnupperten die Nordfrauen in der Schlussphase auch noch an einer Wende. Alleine 26 technische Fehler waren aber Grund genug, dass es nicht für Punkte reichte.
Beide Mannschaften legten zu Beginn los, wie die Feuerwehr. Ein schnelles Tor jagte das nächste. Ob es an der schnellen Torfolge lag oder einfach an Verbindungsproblemen, war nicht zu klären, aber die Technik für den Online-Spielbericht streikte. Die Pause bekam den Gastgeberinnen augenscheinlich nicht. Jedweder Flow im Angriff war wie weggeblasen und rund zehn Minuten ohne eigenen Treffer sprachen Bände.
Dass die Gäste zur Pause lediglich mit 16:11 führten lag allen voran an Torhüterin Lea Tiedemann, die ihr Möglichstes tat, um die Nordfrauen im Spiel zu halten.
Der Start in die zweite Halbzeit ging allerdings erneut in die Hose. Viel zu hektisch manövrierten sich die Gastgeberinnen im Angriff in ausweglose Situationen. Die Ballverluste nutzten die Gäste weiterhin für ihr ansehnliches Tempospiel und setzten sich bis auf 21:12 (40.) ab.
Lotta Woch und der Angriff der Nordfrauen hatte lange Zeit einen schweren Stand. - Foto: Sven Geißler
Kampfgeist gezeigt
Doch wenn die Nordfrauen etwas können, dann ist es kämpfen, und das taten sie. Gegen den immer müder werdenden HSV-Rückraum um die Top-Torjägerin der 2. Liga Vanessa Brandt, Spielmacherin Mandy Reinarz und allen voran Linkshänderin Melina Fabisch erarbeitete sich die Nord-Deckung neues Selbstvertrauen. Dazu fanden immer öfter die eigenen Würfe den Weg ins Tor. Hilfreich dabei Leonie Mettner, die dem Spiel der Heimmannschaft im zweiten Durchgang zu deutlich mehr Tiefe verhalf.
Bis auf drei Tore spielte sich der TSV Nord Harrislee wieder an den HSV Solingen-Gräfrath heran, doch der stete Begleiter, die technischen Fehler, meldete sich zurück. Hinzu kam auch Pech, als die Abwehr auch nach zweimal zupacken das Kreisanspiel nicht in die Finger bekam. So konnten sich die Gäste wieder befreien.
Am Ende stand eine 26:31-Niederlage für den TSV Nord Harrislee zu Buche. Die Nordfrauen trafen dabei auf einen starken Gegner, müssen sich aber die zweite Niederlage in Folge auch selbst zuschreiben. Mit derartigen vielen technischen Fehlern, wird es schwer zu Gewinnen, egal gegen welchen Gegner.
EInen Lichtblick gab es nach dem Spiel. Dort konnte Handball-Abteilungsleiter Andreas Lemke verkünden, dass nach Lea Tiedemann, Sophia Frauenschuh und Johanna Andresen auch Ronja Lauf, Tabea Schleemann und Jane Andresen ihre Verträge verlängert haben.
Timo Fleth
tif@fla.de
TSV Nord Harrislee - HSV Solingen-Gräfrath 26:31 (11:16)
Statistik
TSV Nord Harrislee: Tiedemann, Fasold - Volquardsen, Woch 6/3, Steffensen 2, Frauenschuh 1, Mettner 2, Richter, Lauf 3, Andresen 2, Rahn, Jeß 10/1, Paulsen, Groth.
HSV Solingen-Gräfrath: Krückemeier, Fahnenbruck - Senel 4, Fabisch 11, Clauberg, Killmer, Nanfack 2, Reinarz 3, Tesche, Bongartz, Müller, Penz 4, Brandt 7/1.
Zeitstrafen: 1:3.
Siebenmeter: 4:1.
Schiedsrichter: Lukas Müller/Robert Müller.
Zuschauer: -.
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