Endspiel um den Gruppensieg
Die SG Flensburg-Handewitt kämpft am letzten Spieltag der Gruppenphase der Champions League in Gruppe A gegen Vive Kielce um Platz eins und eine bessere Ausgangsposition in der K.o.-Phase.

Foto: Tim Riediger
Flensburg. Wenn die Handballer der SG Flensburg-Handewitt am Donnerstag (18.45 Uhr/DAZN) auf den polnischen Vertreter Vive Kielce treffen, dann steht nicht weniger als Platz eins in der Champions-League-Gruppe A auf dem Spiel.
Beide Mannschaften stehen genauso wie Paris Saint-Germain Handball mit 19 Punkten in der Tabelle, wobei die Franzosen bereits ihre letzte Partie absolviert haben. Unabhängig davon hat die SG bereits Platz eins oder zwei sicher, und schon mit einem Remis wäre der Gruppensieg gesichert - durch den besseren direkten Vergleich sowohl gegen Kielce als auch Paris. Entsprechend fokussiert geht SG-Trainer Maik Machulla mit seiner Mannschaft die Aufgabe an.
»Wir wollen Gruppenerster werden und investieren alles, um das in Kielce zu schaffen«, so Machulla, der deshalb mit seiner Mannschaft bereits am Mittwoch die Reise nach Polen angetreten hat und nicht wie in Coronazeiten zuletzt erst am Spieltag.
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»Ich bin fest davon ausgegangen, dass es ein Finale wird, und deshalb sollten die Jungs auch die Vorbereitung haben, die sie sich verdient haben«, so der SG-Trainer.
Gern genommene Absage
Der Flensburger Tross geht nicht nur dank der frühen Anreise ausgeruht in das Gruppenfinale. Auch die Absage des Szeged-Spiels am vergangenen Sonntag spielte der SG in die Karten. Normalerweise sind kurzfristige Corona-Absagen ja eher ein Graus für Trainer, doch in diesem Fall kam sie Maik Machulla nicht ungelegen.
Es gibt Absagen, die richtig nerven, aber die gegen Szeged kam nicht ungelegen.
»Es gibt Absagen, die richtig nerven, aber die gegen Szeged kam nicht ungelegen. Ich hatte dort schon im Abschlusstraining das Gefühl, dass einige gut eine Pause haben könnten. Zudem ist ein Tagestrip nach Szeged auch nicht optimal. Eine große Herausforderung für den Körper, aber auch für den Kopf«, so der SG-Trainer, der auch akzeptiert hat, dass dann die investierte Arbeit in die Vorbereitung auf den Gegner für die Katz war.
Machulla hat aber außerdem festgestellt: »Die Spieler kommen gut damit klar mittlerweile und nutzen die Zeit, um sich noch besser auf den nächsten Gegner vorzubereiten.«
Sieg im Fokus
Die Marschrichtung der SG Flensburg-Handewitt, die eine unglaublich gute Gruppenphase in der Königsklasse abgeliefert hat, ist klar.
»Es geht unter dem Strich darum, die Champions-League-Gruppenphase ordentlich abzuschließen. Wenn du jeden Tag so hart arbeitest für die Erfolge, dann fährst du nicht nach Kielce, um zu schauen, was geht, sondern mit dem klaren Ziel, das Spiel zu gewinnen«, so der SG-Trainer unmissverständlich.
»Ich freue mich einfach, dass wir mal am letzten Spieltag noch um den Gruppensieg spielen können«, so Machulla, dem es letztlich aber »egal ist«, ob am Ende der HC PDC Zagreb oder RK Celje im Achtelfinale wartet. Beide Mannschaften wären »unangenehm« zu spielen, aber »Aufgaben, die lösbar sind«.
Dicker Brocken
Zuvor wartet aber mit der Mannschaft von Trainer Talant Dujshebaew ein richtiger Brocken auf die SG Flensburg-Handewitt, wobei sich Maik Machulla besonders auf eine Komponente freut:
»Was ich spannend finde ist, dass hier zwei Trainer mit komplett unterschiedlichen Spielphilosophien aufeinandertreffen. Ich bin gespannt, welche sich am Ende durchsetzen kann, aber Kielce spielt natürlich auch zuhause«, so der SG-Trainer, der in Trainer-Sohn Alex Dujshebaew den herausragenden, aber nicht allein zu beachtenden Akteur der Polen ausgemacht hat.
Was ich spannend finde ist, dass hier zwei Trainer mit komplett unterschiedlichen Spielphilosophien aufeinandertreffen. Ich bin gespannt, welche sich am Ende durchsetzen kann.
»Das ist ein sehr schweres Auswärtsspiel und wir wissen, wie hoch die Trauben dort hängen«, so Machulla, der dabei auf Marius Steinhauser verzichten muss. Der Rechtsaußen hat sich im Abschlusstraining am Knöchel verletzt und hat die Reise nach Polen nicht mit angetreten. Ansonsten steht Maik Machulla aber der gleiche Kader wie zuletzt gegen Paris zur Verfügung.
Timo Fleth
tif@fla.de
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