Kein Bedarf für die »Motivations-Keule«
Donnerstag trifft die SG Flensburg-Handewitt auf Paris St. Germain HB.

Foto: Sven Geißler
Der Handball-Weltverband IHF hat den Spielplan des Olympia-Qualifikationsturniers in Berlin bekanntgegeben. Deutschland eröffnet das Programm am Freitag, 12. März, um 15.15 Uhr (live ARD) gegen den WM-Zweiten Schweden. In den weiteren Spielen trifft das DHB-Team auf den EM-Vierten Slowenien (Samstag, 13. März, 15.35 Uhr/ZDF) und Afrikavertreter Algerien (Sonntag, 14. März, 15.45 Uhr/ZDF). Schweden spielt am Sonntag um 18.15 Uhr gegen Slowenien. Außerdem wurde bekannt, dass das Qualifikations-Turnier der Norweger in Montenegro ausgetragen wird.
Flensburg. Die Europäische Handballföderation (EHF) hat die Partie SG Flensburg-Handewitt gegen Paris St. Germain HB (Donnerstag, 20.45 Uhr/live DAZN) als Spiel der Woche auserkoren. Diese Prädikat hätte es gar nicht mehr benötigt, doch damit dürfte selbst dem letzten Handball-Fan klar sein: hier steht eine besondere Begegnung an.
Flensburg gegen Paris, dass ist Zweiter gegen Dritter in der Königsklassen-Gruppe A. Es ist Bundesliga-Tabellenführer gegen den Spitzenreiter aus Frankreich. Und es ist ein Duell etlicher Weltstars auf beiden Seiten, stellvertretend seien hier die aktuellen dänischen Weltmeister Lasse Svan, Simon Hald und Mads Mesah Larsen für die Gastgeber und der dreifache Welthandballer Mikkel Hansen bei den Gästen erwähnt.
»Die Motivations-Keule werde ich nicht rausholen müssen«, meinte Maik Machulla am Mittwoch. Dabei hatte sein Team zuletzt in der Bundesliga gegen den TBV Lemgo (27:27) nicht vollends überzeugt und vor allem in Sachen Einstellung im ersten Durchgang einiges vermissen lassen. »Es war ein Warnschuss«, so der SG-Trainer. »Wenn wir nicht 100 Prozent geben, passiert so etwas. Für das Spiel gegen Paris hat das aber keine Bedeutung«. Gegen die Franzosen erwartet Machulla eine hochmotivierte Truppe, die sich von dem Remis in der Liga nicht hat »aus der Bahn werfen« lassen.
Warum auch. Flensburg ist wettbewerbesübergreifend weiterhin seit dem 18. Oktober (29:21 beim THW Kiel) unbesiegt. Die letzte Niederlage in eigener Halle überhaupt, datiert vom 1. Dezember 2019 (29:32 gegen Aalborg).
In der Königsklasse hat Flensburg zuletzt fünf Mal am Stück nicht verloren. Die letzte Pleite gab es im Oktober 2020, in Skopje. Im Hinspiel in Paris hingegen gab es einen 29:28-Erfolg. Den ersten in der französischen Hauptstadt überhaupt. »Wir wollen wieder gewinnen«, so Machulla, der mit einem weiteren Erfolg mindestens Rang zwei »absichern« möchte. »Paris sitzt uns im Nacken und wir wissen noch nicht, wie die Gruppenphase gewertet wird«, so Machulla. Die SG hat 15:3 Zähler, Paris 12:6. Problem: bis zum 4. März soll die Vorrunde beendet sein, aber so gut wie alle Teams haben noch Nachholspiele. Flensburg gegen Porto und Skopje. Es wird zwar noch an Lösungen gearbeitet, doch Machulla »sieht nicht«, wie neben den Partien in Szeged (28.2.) und Kielce (4.3.) Platz für noch mehr ist.
Ausfallen werden am Donnerstag definitiv Alexander Petersson, Jacob Heinl und Franz Semper. Bei Lasse Svan hofft Machulla auf mehr Einsatzzeit als zuletzt gegen Lemgo.
Ruwen Möller
rm@fla.de
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