Vorsicht vor dem Außenseiter
Vorsicht ist für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt geboten, wenn am Sonnabend (20.30 Uhr/Sky) die Auswärtspartie bei den Eulen Ludwigshafen ansteht. Im vergangenen Jahr wurde die Ebert Halle zum Stolperstein der SG.

Foto: Lars Salomonsen.
Flensburg. Genau ein Jahr ist die letzte Begegnung der SG Flensburg-Handewitt mit den Eulen Ludwigshafen her. Die Erinnerung an die überraschende 23:25-Niederlage in der Ebert Halle in Ludwigshafen hat damals Spuren hinterlassen, nicht nur bei Lasse Svan, der sich and er Schulter verletzte und lange ausfiel. SG-Trainer Maik Machulla ist die Partie nach wie vor noch sehr präsent.
»Wir haben im vergangenen Jahr gemerkt, was passiert, wenn wir nicht das machen, was wir uns vorgenommen haben. Wenn wir uns nicht an den Plan und unsere Leistung abrufen, dann wird es sehr schwer. Das wollen wir unbedingt vermeiden«, so Machulla den Mahner gebend.
Nochmal nach einem Spiel in Ludwigshafen im stockdunklen und trüben Nebel mit den wummernden Bässen aus der Kabine der Gastgeber die Ebert Halle verlassen will Machulla definitiv nicht. Deshalb ist der Blick des SG-Trainers auch klar und deutlich auf die eigene Mannschaft gerichtet und die Ansage unmissverständlich: »Es wird sehr wichtig, wie wir uns präsentieren und mit welcher Einstellung wir in das Spiel gehen.«
Optimal vorbereitet
Auch in der Vorbereitung wurde nichts dem Zufall überlassen und bereits am Donnerstag nach dem Training in Flensburg die Reise in den Süden angetreten. »Wir haben uns entschieden einen Tag früher anzureisen, um optimal vorbereitet zu sein«, so Machulla, dem beim Blick auf das derzeitige Programm der SG das Lachen schwerer fällt.
»Das Programm ist mittlerweile sehr brutal. Wir haben aber eine gute Balance zwischen Aggressivität und Entspannung und Regenerationsphase. Das bekommen wir derzeit sehr gut gelöst«, so Machulla, der gegen die Eulen ein typisches Kampfspiel erwartet.
»Ludwigshafen kommt über Kampf und Wille und versucht darüber zu Hause den Gegner auch zu beeindrucken. Das ist kein Geheimnis und hat sie schon in den vergangenen Jahren ausgezeichnet. Sie kommen über die Mannschaft, wo nicht ein einzelner heraussticht. So hat es immer für den Klassenerhalt gereicht. Ludwigshafen ist in der Lage jedem Gegner weh zu tun«, zollt der SG-Trainer den Gastgebern Respekt.
Flensburg-Kenner
Dabei wird bei den Gastgebern auch ein Spieler auflaufen, der noch in der Vorbereitung in Flensburg vorgespielt hat, am Ende aber ohne Vertrag die Förde wieder verlassen musste.
Vier Spiele, um den Eulen zu helfen, vier Spiele Zeit, um Eigenwerbung zu betreiben: Sergej Gorpishin, der Nothelfer nach Christian Klimeks verletzungsbedingtem Ausfall, will seine Einsätze nutzen, um sich einen Platz im russischen WM-Kader zu sichern. Der Kreisläufer will im Januar bei den Titelkämpfen in Ägypten dabei sein. Sein Engagement bei den Eulen ist zunächst für die Bundesligaspiele im Dezember befristet. In Solingen bei der 19:28-Niederlage gegen den Bergischen HC zählte der 23-Jährige erstmals zum Bundesliga-Kader der Eulen. Sergey Gorpishin kam nach 52 Minuten aufs Parkett, blieb aber ohne Torerfolg. Dennoch war die einhellige Meinung der Eulen-Verantwortlichen: »Der Hüne kann helfen!«
»Ich will mich zeigen, dann wird man sehen was wird«, sagte Gorpishin, seit Jahresmitte vereinslos, zuletzt bei RK Vadar Skopje und HC Erlangen unter Vertrag, nach der Partie der Ludwigshafener beim Bergischen HC.
Kader unverändert
Für Maik Machulla bleiben die personellen Karten auf der Hand unverändert. So wird voraussichtlich auch Gøran Søgard Johannessen, weiterhin Leistenprobleme, nicht zur Verfügung stehen.
»Vom Kader her wird die gleiche Mannschaft auflaufen, wie gegen Essen. Gøran Søgard Johannessen wird nicht mit eingreifen können. Das ist für uns sehr schade, aber die eingesetzten Spieler im Essen-Spiel haben gezeigt, dass sie auch über 60 Minuten ein sehr hohes Niveau abrufen können«, so der SG-Trainer, der von einer Top motivierten Mannschaft ausgeht. »Wir gehen das Spiel mit viel Vorfreude und Leidenschaft an. Das wird am Ende auch entscheidend sein, dass wir auch den letzten Schritt noch machen. Wir sind gewillt alle Kräfte zu mobilisieren«, sagt Maik Machulla.
Timo Fleth
tif@fla.de
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