Wieder Handball spielen
Den Spielern der SG Flensburg-Handewitt brennt es unter den Fingernägeln. Nach zwei abgesagten Partien soll in der Champions League gegen den HC Meshkov Brest endlich wieder der Ball fliegen.

Lars Salomonsen.
Flensburg. »Wir sind voller Energie bei so viel frei. Ich hoffe nicht, dass sich das Sprichwort ’Aller guten Dinge sind drei’ bewahrheitet. Wir würden sehr gerne spielen und sind sehr gut vorbereitet«, so Maik Machulla. Der Trainer der Handballer der SG Flensburg-Handewitt brennt nach 18 Tagen Pause und zwei abgesetzten Pflichtspielen mit seiner Mannschaft darauf, endlich wieder um Punkte zu kämpfen. Klappen soll das am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) wenn der HC Meshkov Brest in der Champions League in der Flens-Arena gastiert.
In den Flieger ist die Mannschaft von Trainer Raul Alonso, der auch bereits beim THW Kiel unter Alfred Gislason als Co-Trainer gearbeitet hat, am Dienstag gestiegen und auch wohlbehalten in Flensburg angekommen. Sorgen, dass es zu einer erneuten Spielabsage aufgrund von Coronafällen kommt, macht sich Machulla nicht. Zum einen kommen die Weißrussen gerade erst aus einer Quarantäne und zum anderen unterliegt Meshkov Brest den gleichen Regularien wie die SG in der Champions League.
»Brest hat genau wie wir die Testungen 48 Stunden vor dem Champions-League-Spiel, deshalb gehe ich davon aus, dass alles soweit in Ordnung ist. Alle Vereine sind sich der Verantwortung ja mittlerweile bewusst. Auch Brest möchte gerne spielen und entsprechend geschärft sind die Sinne«, so der SG-Trainer.
Geschärft sind auch die Sinne der SG-Spieler, die kurz vor dem Einstieg in den Bus zum Auswärtsspiel nach Berlin am vergangenen Wochenende wieder unverrichteter Dinge umdrehen mussten. »Die Spieler waren genervt. Die wollten halt endlich wieder spielen, das war dann auch mental schwierig. Das war viel Arbeit, um das wieder aufzufangen«, so Machulla, der der Pause aber auch etwas Gutes abgewinnen konnte.
»Für uns wird die Pause kein Problem werden, weil wir im Grunde nur eine Woche Pause hatten. Die, welche die Hauptverantwortung in unserem Spiel tragen, waren auch voll in der Nationalmannschaft gefordert. Wir werden zudem eine ganz andere Präsenz im Angriff haben, weil wir viel durchschlagskräftiger sein werden. Die Zweikämpfe werden wir viel intensiver führen können, weil wir einfach viel frischer sein werden«, so Maik Machulla.
Der SG-Trainer geht auch davon aus, dass das gegen Meshkov Brest nötig sein wird, die gerade mit dem flinken Stas Skube einen unberechenbaren Wirbelwind in der Rückraummitte haben. Dass auch die Weißrussen seit dem 22. Oktober kein Pflichtspiel mehr gemacht haben und zudem neun Tage in Quarantäne verbringen mussten, spielt für Maik Machulla dabei eine untergeordnete Rolle.
Schnelle Beine sind von Jacob Heinl und der SG-Defensive gegen den HC Meshkov Brest gefordert, damit es keine Bruchlandung gibt. Foto: Lars Salomonsen.
»Ich hoffe, dass Jacob Heinl und Simon Hald gute Beine haben werden, weil Stas Skube unglaublich unangenehm ist. Er ist klein, aber sehr spielintelligent, arbeitet gut mit seinem Kreisläufer zusammen und ist einfach sehr schwer zu verteidigen. Frische Beine sind da sicherlich hilfreich, aber wir müssen das als Mannschaft hinbekommen«, so Machulla, der insgesamt einen starken Gegner erwartet.
»Brest hat eine sehr physische Abwehr, die einen starken Innenblock stellt. Sie versuchen immer zur Mitte zu locken, ich finde aber, dass wir ein Spiel haben, das gut dagegen passt. Im Angriff ist es spanisch angehaucht mit einem großen Kreisläufer und viel Stoßen in die Lücken. Spielerisch ist das wirklich gut«, so der SG-Trainer voller Respekt.
Auf Flensburger Seite fallen lediglich Johannes Golla, Hampus Wanne und Lasse Møller aus, alle anderen stehen Maik Machulla zur Verfügung. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht aller guten Dinge drei sind und gespielt werden kann. Die SG wäre in jedem Fall bereit.
Timo Fleth
tif@fla.de
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