Leipzig lahm gelegt
Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee haben gegen den HC Leipzig den sechsten Sieg in Folge gefeiert.

Foto: Tim Riediger
)Harrislee. Am Ende stand ein 32:27-Sieg des TSV Nord Harrislee in der 2. Bundesliga gegen den HC Leipzig, doch bis dieser unter Dach und Fach war, dauerte es.
»Die ersten zehn Minuten war das schlecht in der Abwehr und die Chancenverwertung war problematisch. Dennoch konnten wir immer wieder einen drauf setzen und durch die Spielerinnen von der Bank Akzente setzen. Die Serie darf so gerne noch ein wenig weiter gehen«, fasste Nord-Trainer Olaf Rogge nach dem Spiel zusammen.
Die Heimmannschaft startete furios im Angriff und konnte sich mit viel Tempo in den ersten Minuten gerade über Rechtsaußen Matilda Pleger in Szene setzen. Doch was in der Offensive glänzte, verblasste letztlich in der Defensive. Das eigentliche Prunkstück der Nordfrauen, die Abwehr, fand zu Beginn genauso wenig in die Partie, wie die Torhüterinnen.
Erst als sich der Rhythmus in der Abwehr, gegen keinesfalls fehlerlose Leipzigerinnen, einstellte, konnte der TSV ein wenig Abstand gewinnen. Dabei hatten die Leipzigerinnen wie erwartet in den Hummel-Schwestern Jacqueline und Stefanie ihre gefährlichsten Akteurinnen, und kamen mit keiner größeren Überraschung um die Ecke.
Zeitstrafen und gleich zwei vergebene Strafwürfe der Nordfrauen in der ersten Halbzeit, stärkte den Gästen aber den Rücken. Bei einem 13:16-Pausenrückstand war der Glaube bei den zuvor in fünf Spielen sieglosen Leipzigerinnen noch intakt.
Kühlen Kopf bewahrt
Mit nachlassender Chancenverwertung schnupperten die Gäste in der zweiten Halbzeit nach gut 40 Minuten beim 20:21 sogar wieder am Ausgleich, fallen wollte er allerdings nicht. Die Wechsel von Nord-Trainer Rogge fruchteten und mit einer sich steigernden Abwehr konnten die Gäste auf Abstand gehalten werden. So lieferten sowohl die eingewechselte Johanna Andresen, als auch Lotta Woch im zweiten Durchgang Kostproben ihrer Qualität. Der HC Leipzig hatte zwar über die gesamte Spielzeit Toptorjägerin Madita Jeß im Griff, dafür gab es aber viel Platz auf den Außenbahnen. Ein Plan B schien dabei nicht den Weg von Leipzig mit an die dänische Grenze gefunden zu haben. Die Nordfrauen nahmen es dankend an und fanden so immer wieder Lücken.
Am Ende gingen die Gastgeberinnen mit einer Vier-Tore-Führung in die Schlussminuten und ließen sich auch von einer Manndeckung des HC nicht mehr aus der Bahn werfen. Schlussendlich reichte es so zu einem 32:27-Sieg, bei dem sich die Flügelzange Matilda Pleger und Sophie Frauenschuh mit sechs und acht Toren besonders hervortaten. Damit hält die Serie auch in der sechsten Partie in Folge genauso wie der siebte Tabellenplatz.
Timo Fleth
tif@fla.de
TSV Nord Harrislee - HC Leipzig 32:27 (16:13)
Statistik
TSV Nord Harrislee: Tiedemann, Fasold - Volquardsen 3, Woch, 6, Pleger 6, Frauenschuh 8, Mettner 1, Lauf, Andresen 4, Rahn, Jeß 2, Paulsen 2, Schleemann.
HC Leipzig: Kröber, Krüger - Uhlmann 3, Wipper, Seidel, Weise 3, Theilig, Ferber-Rahnhöfer, Greschner, Lotta Röpcke, Lilli Röpcke 2, Majer 4/4, J. Hummel 7, S. Hummel 8, Reißberg.
Zeitstrafen: 3:7.
Siebenmeter: 2:4.
Schiedsrichter: Saskia Blunck/Svenja Maczeyzik.
Zuschauer: -.
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