Gewinner Golla
Johannes Golla ragt aus einer ersatzgeschwächten deutschen Mannschaft bei der Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten heraus und bekommt Lob von Bundestrainer Alfred Gislason und DHB-Vizepräsident Bob Hanning.
Kairo. Die Herausforderung in das zweite Hauptrundenspiel bei der Handball-Weltmeisterschaft gegen Brasilien zu gehen, und vorher bereits zu Wissen, dass der Einzug ins Viertelfinale nicht mehr möglich ist, haben die deutschen Handballer hervorragend gemeistert. Besonders in den Vordergrund konnte sich dabei Johannes Golla von der SG Flensburg-Handewitt spielen. Am Ende standen sieben Tore auf dem Konto des Kreisläufers, der auch in der Abwehr erneut eine gute Leistung zeigte. Zudem stand am Ende die Auszeichnung als Spieler des Spiels. Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), hatte entsprechend lobende Worte für den Flensburger.
»Es gibt trotz des verpassten Einzuges ins Viertelfinale einige Gewinner. Johannes Golla ist so einer der wirklichen Sieger des Turnieres«, stellte Hanning fest und blickte dabei auch auf die begünstigenden Rahmenbedingungen: »Johannes Golla hätte sich aber sicherlich nie so entwickeln können, wenn ein Patrick Wienczek und Hendrik Pekeler dabei gewesen wären.«
Zufriedener Coach
In das selbe Horn stößt auch Bundestrainer Alfred Gislason, der mit dem Flensburger sehr zufrieden gewesen ist.
»Wenn Patrick Wiencek, Jannik Kohlbacher und Hendrik Pekeler hier gewesen wären, dann würde ich behaupten, dass Johannes Golla nicht so viel gespielt hätte. Er hat ein super Turnier bis jetzt gespielt der Junge. Das hilft uns auch für den März, dann sind wir eingespielt. Auch wenn wir uns erhofft hätten, ins Viertelfinale zu kommen, wird sich dieses Turnier für uns auszahlen«, so Gislason.
Der März beinhaltet nämlich die große nächste Aufgabe für die deutsche Mannschaft, wenn die Qualifiaktion für Olympia gegen Schweden, Slowenien und Algerien in Berlin ausgespielt wird. Entsprechend wichtig ist es dem Bundestrainer auch mit einem Sieg das Turnier abzuschließen. Somit wird auch die letzte Aufgabe gegen Polen (20.30 Uhr/ARD) entsprechend konzentriert angegangen.
»Ganz ehrlich, ein Sieg wäre mir sehr wichtig. Dann würden wir rausgehen mit vier guten Spielen. Es sind nur noch ungefähr sechs Wochen bis zu diesem Quali-Turnier, dann kommen mit Slowenien und Schweden zwei sehr starke Mannschaften auf uns zu und mit Algerien eine sehr junge Mannschaft, die auch sehr gut Handball spielen kann. Darum ist jede Erfahrung, die wir hier sammeln, sehr wichtig«, so Alfred Gislason.
Sieg das Ziel
Ein Sieg ist auch das Ziel von Johannes Golla. »Wir wollten bei diesem Turnier gegen die besten Mannschaften bestehen und müssen jetzt alles dafür tun, um mit einem guten Gefühl hier heraus zu kommen. Gegen Brasilien haben wir den Anfang dazu gemacht und gegen Polen müssen wir da weitermachen«, so der Kreisläufer der SG Flensburg-Handewitt.
Zweifel, dass die Mannschaft gegen Polen die Zügel schleifen lassen könnte hatte Alfred Gislason nicht. »Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft, auch wenn wir unglücklich Punkte gegen Ungarn verloren haben und das Spiel gegen Spanien auch verschenkt haben. Es war deutlich mehr drin für diese Mannschaft mit diesen Problemen, die wir haben. Das zeigt einfach den Charakter«, so der Bundestrainer.
Timo Fleth
tif@fla.de
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