Müde Köpfe wieder munter machen

Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt sind gegen den TVB Stuttgart in erster Linie mental gefordert, soll der Weg zurück in die Erfolgsspur gelingen.

Insbesondere die letzte Woche war für Mads Mensah Larsen und die SG Flensburg-Handewitt hart.
Insbesondere die letzte Woche war für Mads Mensah Larsen und die SG Flensburg-Handewitt hart. Foto: Lars Salomonsen
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onsdag d. 25. maj 2022 kl. 10.25

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Håndboldspillerne har haft en rigtig hård uge, hvor de røg ud i Champions League mod FC Barcelona og tabte »Nordderby« mod rivalerne fra THW Kiel i Bundesligaen, hvilket ret sikkert kostede deltagelsen i Champions League næste år. Derfor bliver kampen mod TVB Stuttgart en særlig mental opgave torsdag.

Flensburg. Die vergangene Woche war hart für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt. Am letzten Donnerstag das endgültige Aus im Viertelfinale der Champions League beim FC Barcelona und am Sonntag der vermutlich vorentscheidende Rückschlag im Kampf um die erneute Qualifikation für die Königsklasse mit der Niederlage im Nordderby gegen den THW Kiel. Da wirkt die Bundesligapartie beim TVB Stuttgart am Donnerstag (19.05 Uhr/Sky) fast schon deplatziert, kann aber sehr wohl zum Stolperstein für müde Flensburger werden. 

»Platz zwei ist definitiv weg, aber nach wie vor haben wir den Anspruch, die Saison so gut wie möglich zu beenden. Es ist zudem noch nicht klar, ob Platz drei vielleicht doch noch für die Champions League reicht. Da steht die Entscheidung noch aus, was mit den Plätzen für die Ukraine, Russland und Belarus passiert. Darüber hinaus sind wir das uns, den Fans und Sponsoren schuldig. Wir werden alles daran setzen, die letzten vier Spiele zu gewinnen«, versucht SG-Co-Trainer Mark Bult einem Motivationsloch entgegenzuwirken.

Niederlagen hinterlassen Spuren

Der Niederländer verhehlt jedoch nicht, dass die vergangene Woche Spuren bei den Flensburger Handballern hinterlassen hat.

»Die letzte Woche hat uns enorm viel Kraft gekostet, physisch und mental. Das spürt man manchmal im Training, aber am Spieltag bekommen sie es wieder hin. Vor den heimischen Fans bekommt man die extra Energie, in Stuttgart sind wir aber selbst dafür verantwortlich«, so Bult, dem klar ist, dass dies zu der wohl schwersten Aufgabe werden könnte: »Die Spieler sind alle für sich und auch als Mannschaft dafür verantwortlich, wieder auf ein hohes mentales Level zu kommen. Die Vorbereitung läuft wie immer und dann geht es darum, gute Stimmung in die Mannschaft zu bekommen. Das war aber im Training schon wieder der Fall. Nicht alle haben die Niederlagen schon komplett verdaut, aber wir sind gut dabei.«

Dass der TVB Stuttgart durchaus ein dickes Brett für die SG Flensburg-Handewitt zu bohren ist, beweist nicht nur der äußerst knappe 30:29-Hinspielsieg. Dass sich der TVB zudem noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt hat, dürfte für noch mehr Fokus und Motivation bei den Gastgebern sorgen, die mit der Rückkehr verletzter Spieler im letzten Saisondrittel etliche Punkte einfahren konnten. Als Stärke hat Mark Bult jedenfalls neben dem quirrligen Spielmacher Egon Hanusz auch die Kreisläufer Fynn Nicolaus und Zharko Peshevski ausgemacht. Angst und Bange wird dem Co-Trainer der Flensburger aber nicht, denn er sieht ein großes Plus bei der SG:

»In den letzten Wochen und Monaten steht unsere Abwehr um Johannes Golla und Simon Hald sehr stabil«, lächelt Bult.

Angespannte Personalsituation

Personell bleibt es bei der SG aber angespannt. Zwar hat Hampus Wanne seine Schmerzen im Fuß im Griff, aber Positionskollege Emil Jakobsen seine Erkrankung noch nicht überwunden. Dafür kommt erneut Youngster Frederik Adam mit. Bei Lasse Svan zeigte sich Mark Bult optimistisch. Der Routinier war gegen den THW Kiel frühzeitig mit einer Rückenblessur ausgeschieden, die Behandlungen sollen aber gut angeschlagen haben. Ebenfalls mit an Bord des Fliegers wird auch wieder Franz Semper sein. Der Linkshänder ist aber frühestens gegen den TBV Lemgo-Lippe wieder für einen Einsatz eingeplant.

Während die Zukunft der Spieler allgemein geklärt ist, endet der Vertrag von Mark Bult im Sommer 2023. Zu einer möglichen Verlängerung seines Arbeitspapieres hält sich der Niederländer aber weiterhin bedeckt.

»Bis 2023 läuft mein Vertrag noch. Im Januar habe ich mit Holger Glandorf (SG-Geschäftsführer/Red.) schon gesprochen, aber es werden definitv noch weitere Gespräche folgen«, so Bult lächelnd.

Noch stehen ohnehin vier Bundesligapartien an, denen der Fokus gilt. Am Arbeitseifer des Co-Trainers der SG Flensburg-Handewitt wird ein fehlender Erfolg nicht festzumachen sein, denn Mark Bult hatte nach der Presserunde noch ein Spiel zu sehen und zu analysieren.