Spitzenspiel auf dem Festtags-Menü

Am 2. Weihnachtstag empfängt die SG Flensburg-Handewitt den verlustpunktfreien Spitzenreiter SC Magdeburg zum Top-Spiel, das nahezu ausverkauft ist. Urpsprüngliche Dauerkarten haben keine Gültigkeit. Gøran Søgard Johannessen ist erfolgreich operiert worden, wird aber die EM verpassen.

Magdeburgs Däne Michael Damgaard gehört eindeutig zu den Akteuren, die Johannes Golla (l.) und Mads Mensah Larsen in den Griff bekommen müssen.
Magdeburgs Däne Michael Damgaard gehört eindeutig zu den Akteuren, die Johannes Golla (l.) und Mads Mensah Larsen in den Griff bekommen müssen. Foto: Ronny Hartmann, dpa
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torsdag d. 23. december 2021 kl. 16.22

Statistik

SG FleHa - MT Melsungen 27:24 (13:11)


SG: Buric, Møller - Golla 2, Hald 1, Svan 4, Wanne 2, Meyer-Siebert n.e., Steinhauser, Mensah Larsen 4, Gottfridsson 8, Müller n.e., Jakobsen n.e., Semper, Mensing 1, Einarsson 5, Lindskog n.e.

MT: Heinevetter, Simic - Maric, Kühn 3, Reichmann 1/1, Beekmann, Kunkel 2, Jonsson 5, Arnarsson 2, Kalarash, Häfner 4, Hörr, Petersson, Kastening 2, Pavlovic 5

Schiedsrichter: Robert Schulze/Tobias Tönnies; Zu.: 2420; Siebenmeter:-:1/1 (Kastening scheitert an Møller); Zeitstrafen: 1:3 (Hald - Petersson, Kühn, Kalarash)

Flensburg. Weihnachten steht vor der Tür und somit für viele Menschen ein paar Tage ohne Arbeit, dafür im Kreise der Familien. Wer als Profi-Handballer in der deutschen Bundesliga unterwegs ist, hat da traditionell etwas andere Planungen. So auch in diesem Jahr. Am 2. Weihnachtstag steht wie immer ein Spieltag an - der erste der Rückrunde. Dabei kommt es zum Gipfeltreffen zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem SC Magdeburg (Sonntag, 14 Uhr/live Sky).

»Ich kenne das seit 2013. Für uns sind die offiziellen Feiertage nicht so wie für viele andere«, sagte Jim Gottfridsson nach dem 27:24-Erfolg seiner SG am Mittwochabend (nach Redaktionsschluss) gegen die MT Melsungen. Bevor er an den SCM denken will, freue er sich »erstmal auf ein bisschen Weihnachten mit der Familie«. Für die Flensburger sieht das Festtags-Programm so aus: Ein freier Tag an Heiligabend. Am 1. Weihnachtstag gibt es das Abschlusstraining und zum Jahresausklang kommt Magdeburg.

»Wenn ich sehe, was einige Jungs an Fleisch mit nach Hause genommen haben, ist es ganz gut, dass wir am 1. Weihnachtstag trainieren«, sagte Maik Machulla in seiner gewohnt humorvollen Art. Der SG-Coach freut sich auf das Duell mit seinem Ex-Club, auch wenn dieser derzeit die beste Mannschaft der Liga stellt und somit eine große Herausforderung für die SG ist. »Sie verfügen über individuelle Qualität, wie sie nur wenige Mannschaften haben«, findet Machulla, und weiter: »Mit jedem Sieg wird die Brust breiter, aber wir wissen, dass auch wir Qualität haben.«

Der SCM hat seine bisherigen 15 Saisonspiele gewonnen. Zuletzt schaffte die SG in der Saison 2018/19 eine derartige Serie. Nach 24 Erfolgen am Stück wurde sie seinerzeit vom SCM gestoppt. Doch trotz aller Parallelen, die Machulla beim SCM zur damaligen SG sieht - um das Beenden der gegnerischen Serie geht es ihm nicht. In Sachen Meisterschaft sieht er den Gegner ohnehin als »klaren Favorit«. Er will jedoch die zwei Punkte, »zwei Big Points«, wie er sagte. Denn: Auch Platz zwei sei noch »sehr wichtig«.

Gottfridsson meinte: »Wir wollen immer oben dabei sein, aber ganz ehrlich: Sie haben schon eine Hand an der Schale. Wir wollen unsere Leistung bringen und sie ärgern. Aber sie spielen bisher den besten Handball und haben alle geschlagen. Wir hoffen, dass es am 26ten nicht so sein wird.«

Nicht mithelfen kann Gøran Søgard Johannessen. Der Norweger ist erfolgreich an der Leiste operiert worden und fällt vorerst aus. Die EM im Januar verpasst er definitiv und Machulla hofft, dass Johannessen genau wie dessen Landsmann Magnus Rød im Februar wieder voll einsteigen kann.

Die Partie gegen Magdeburg ist nahezu ausverkauft und daher gibt es keine Abendkasse. Die SG weist darauf hin, dass die ursprüngliche Dauerkarte keine Gültigkeit hat, die Tickets gegen den SCM wurden neu verkauft.