Lichtblicke und Rückschläge

Während Jim Gottfridsson und Simon Hald bei der SG Flensburg-Handewitt zurückkehren, muss das Trainer-Duo Maik Machulla und Mark Bult beim Champions-League-Spiel gegen den HC Motor Saporoshje noch in der Quarantäne ausharren.

Jim Gottfridsson ist gegen den HC Motor Saporoshje wieder zurück im Kader der SG Flensburg-Handewitt.
Jim Gottfridsson ist gegen den HC Motor Saporoshje wieder zurück im Kader der SG Flensburg-Handewitt. Foto: Lars Salomonsen
tif@fla.de
tirsdag d. 30. november 2021 kl. 14.36

Flensburg. Personell gibt es wieder Licht im Quarantäne-Tunnel der SG Flensburg-Handewitt. Vor dem nächsten wichtigen Spiel in der Champions League am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) beim HC Motor Saporoshje haben Simon Hald und Jim Gottfridsson die Isolation verlassen und die Reise in die Ukraine mit angetreten. Das Trainer-Duo, Maik Machulla und Mark Bult, ist dagegen weiter an das heimische Sofa gefesselt.

»Wir sitzen weiterhin in Quarantäne und sind damit ausgebremst, obwohl es uns wirklich gut geht. Wir haben die Mannschaft aber wie zuletzt online auf das Spiel vorbereitet und hoffen, dass die Internetverbindung für die letzte Sitzung in der Ukraine gut ist. Die letzten beiden Spiele hat es gut funktioniert und die Mannschaft hat das außergewöhnlich gut gemacht und die Situation gut angenommen. Auch Michael Jacobsen und Holger Glandorf machen einen ruhigen Eindruck und setzen die Dinge so um, wie wir sie besprochen haben. Auch wenn das alles andere als einfach ist«, schimmert der Tatendrang bei SG-Trainer Maik Machulla deutlich durch.

Doch noch muss sich Machulla in Geduld üben. Schwer für jemanden, der sonst immer unter Strom steht und noch schwerer, wenn es in der engen Gruppe in der Champions League um jeden Punkt geht. Dass die Ukrainer zudem gerade zu Hause eine unangenehme Größe darstellen, macht die Sache zudem nicht einfacher. Eine Idee hat der isolierte SG-Trainer seiner Mannschaft und den Interimstrainern aber natürlich mit an die Hand gegeben.

»Saporoshje hat zu Hause starke Leistungen gezeigt. Wir müssen in jedem Fall da weiter machen, wo wir in den letzten Spielen aufgehört haben. Eine richtig gute Abwehr spielen, vorne den Ball gut laufen lassen und wenig Fehler machen. Unsere Chancen müssen wir nutzen, denn Saporoshje wird uns welche geben. Sie decken sehr offensiv und mannbezogen und geben dadurch Räume«, so Machulla, ehe er noch deutlicher wird: »Wir müssen die Geduld haben, den Ball mehr laufen zu lassen, als was wir laufen. Dann gibt es gute Möglichkeiten. Der Schlüssel wird eine gute Abwehr und Torhüterleistung sein. Wenn wir wieder bereit sind, ganz viel füreinander zu arbeiten und zu investieren, dann geht was.« 

Beim 34:27-Hinspielsieg schafften es die Flensburger erst zum Ende, den Sack wirklich zuzumachen. Das möchte Machulla diesmal gerne anders erleben.

»Wir müssen sehen, dass wir Aidenas Malasinskas und Barys Pukhouski in den Griff kriegen, dann das sind die entscheidenden Figuren im Spiel von Saporoshje. Im ersten Spiel haben wir das richtig gut gemacht, wenngleich wir sie immer wieder ins Spiel haben zurückkommen lassen. Da müssen wir konsequenter sein und den Sack auch mal frühzeitig zumachen«, so der SG-Trainer.

Rückkehrer

Nachdem es mit der Rückkehr von Simon Hald und Jim Gottfridsson zwei gute Nachrichten im SG-Lager gibt, gab es aber auch einen kleinen Rückschlag. So ist Magnus Rød, der eigentlich gerade erst nach einer Patellasehnenverletzung zurückgekehrt war, mit neuerlichen Kniebeschwerden zu Untersuchungen nach Norwegen gefahren. Gøran Søgard Johannessen ist ebenfalls nicht mit in die Ukraine gereist. Der Norweger hatte sein Comeback am Sonntag gegen die HSG Wetzlar nach langer Verletzungspause gegeben, wird aber gegen Saporoshje geschont. Alle anderen Spieler aus dem Wetzlar-Spiel sind aber dabei.

Machulla indes bleibt weiterhin trotz der herausfordernden Umstände optimistisch: »Ich freue mich, dass ich auf dem Weg der Besserung bin und dass die Mannschaft das so gut macht. Ich habe großes Vertrauen in die Jungs und werde auch weiterhin einen kurzen Draht zu Michael Jacobsen haben. Dann hoffen wir, dass wir auch das dritte Spiel unter diesen Voraussetzungen erfolgreich bestreiten können. Das würde uns in der Gruppenphase extrem helfen.«