Raus mit Applaus

Im Achtelfinale um den DHB-Pokal war Endstation für den TSV Nord Harrislee. Der Zweitligist unterlag dem Bundesliga-Team HL Buchholz 08-Rosengarten nach couragierter Leistung mit 29:33.

Johanna Andresen lieferte mit Nord einen großen Pokalfight ab.
Johanna Andresen lieferte mit Nord einen großen Pokalfight ab. Foto: Lars Salomonsen
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søndag d. 14. november 2021 kl. 18.06

Harrislee. Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig. »Am Ende war die individuelle Qualität meiner Spielerinnen spielentscheidend«, war Buchholz-Trainer Dubravko Prelcec mit dem 33:29-Sieg und dem Weiterkommen im DHB-Pokal-Achtelfinale zufrieden, mit dem Spiel aber nur bedingt. »Wir haben Nord zu viele Tore aus der zweiten Welle gestattet, das machen die sehr gut.« Sein Gegenüber Olaf Rogge verwies ebenfalls auf die höhere Qualität der Einzelspielerinnen, war aber dennoch stolz auf sein Team. »Als Mannschaft haben wir das heute gut gemacht, leider hatten wir ein paar Fehler zu viel«, so der erfahrene Harrisleer Trainer.

Seine Spielerinnen taten sich anfangs schwer, gegen die Deckung des Bundesligisten Lösungen zu finden. So war es ein Tempogegenstoß von Stine Jansen, der fürs erste Tor der Nordfrauen sorgte (1:3, 6.). Bis zum 4:7 (12.) dominierte der Bundesligist, dann folgte ein 4:0-Lauf der nun immer selbstbewusster aufspielenden »Turtles« zum 8:7 (17.). Es wurde nun ein Spiel auf Augenhöhe, zwar mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, aber immer spannend. Bei Nord war insbesondere Johanna Andresen im rechten Rückraum als Torschützin und Anspielerin spielbestimmend. 

Maj Nielsen erfolgreich

Auch im zweiten Durchgang erwischten die »Luchse« den besseren Start. Als Maj Nielsen, der an alter Wirkungsstätte sieben Tore gelangen, zum 16:21 (39.) traf, schien der Bundesligist einem sicheren Erfolg entgegenzusteuern, doch die Harrisleerinnen kamen durch aufopferungsvollen Kampf und individuelle Fehler der Gäste noch einmal ins Spiel. Als die starke Jane Andresen zum 22:24 (48.) verkürzte, nahm Prelcec eine Auszeit und stabilisierte damit seine durch sieben Niederlagen in der Bundesliga nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzende Mannschaft, die in der hektischen Schlussphase einen kühlen Kopf behielt und insbesondere durch ihre Spielmacherin und zehnfache Torschützin Kim Berndt immer wieder Lösungen fand. So setzte sich in einem stimmungsvollen Pokalspiel letztendlich der Erstligist durch, jedoch ernteten die Gastgeberinnen für ihre couragierte Vorstellung den verdienten Applaus ihres Publikums.


Nord: Tiedeman, Fasold - Volquardsen 2, Pleger 1, Mettner 2, Jane Andresen 3, Lauf 1, Albers, Johanna Andresen 5, Rahn 3, Groht, Jeß 3, Fischer, Jansen 2, Schleemann 4