Die nächste tierisch schwere Herausforderung

Am Sonnabend (18.05 Uhr/live Sky) empfängt die SG Flensburg-Handewitt die Rhein-Neckar Löwen. Magnus Rød wohl wieder im Kader. Gerüchte um Gøran Johannessen.

Mads Mensah Larsen (v. l.), Simon Hald und Johannes Golla überragten gegen Berlin.
Mads Mensah Larsen (v. l.), Simon Hald und Johannes Golla überragten gegen Berlin. Foto: Lars Salomonsen
rm@fla.de
fredag d. 12. november 2021 kl. 17.38

Flensburg. Auf die Füchse Berlin folgen die Löwen und zwar die Rhein-Neckar Löwen. Eine tierisch schwere Woche geht für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt somit die zweite Runde. Denn auch wenn die Mannheimer nach der 30:33-Niederlage am Mittwoch zu Hause gegen Lemgo jetzt nur noch Neunter mit 9:9 Punkten sind - sie zählen für die SG immer noch zu den Top-Teams der Liga.

»Natürlich hatten sie einige Probleme, aber sie haben immer noch jede Menge Qualität«, so Mads Mensah Larsen. Und der muss es wissen. Sechs »gute Jahre« verbrachte der Däne in Süddeutschland bevor er im Sommer 2020 zur SG kam. Er spielte lange mit Akteuren wie Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Andy Schmid zusammen. Und die bilden weiterhin das Grundgerüst in einem Team, das sich in einem kompletten Umbruch befindet. Im Gegensatz zu den Meisterjahren 2016 und 2017 sind nicht mehr alle Positionen doppelt mit Stars besetzt. Das Trainerduo Klaus Gärtner und Sascha Zollinger, beide ehemalige SG-Jugendtrainer, verwaltet in dieser Saison eine Mannschaft, die Sebastian Hinze ab kommender Saison wieder dichter an die nationale Spitze heranführen soll.

Von der hatte sich die SG in den ersten Wochen der Saison ebenfalls etwas entfernt und auch deshalb weiß Mensah Larsen nur zu gut, wie sich die Lage der Ex-Kollegen anfühlt. Glücklicherweise für und auch dank ihm, hat sich die SG mit dem beeindruckenden 28:23-Erfolg am Mittwoch zurückgemeldet. Jetzt soll daran angeschlossen werden.

»Wenn wir genau so aggressiv spielen wie Mittwoch, wird es schwer für die Löwen«, ist sich der Rückraumspieler sicher. Mit sieben Toren war er bester Werfer gegen Berlin, auch wenn er derzeit mit Knieproblemen zu kämpfen hat. Die erste November-Woche, in der er eine Pause vom Nationalteam bekam, nutzte er um komplett abzuschalten. »Ich habe ein bisschen trainiert, aber für mich war es eigentlich eine Woche komplett ohne irgend etwas, nur mit der Familie«, so der 30-Jährige. Am Montag war er dann allerdings etwas erschrocken. »Ich dachte mein Knie erholt sich noch mehr, aber wenn es so ist wie gegen Berlin, dann ist es kein Problem.«

Bei Magnus Rød war es seit Saisonbeginn auch das Knie, das Probleme machte. Der Norweger stieg am Dienstag wieder ins Teamtraining ein. »Es ging gut, auch mit dem Kopf. Nach so langer Zeit musste ich schließlich erstmal sehen, wie viel Vertrauen ich für mein Knie habe. Es geht gut«, so der Linkshänder, der am Sonnabend erstmals in dieser Saison im Kader stehen könnte. Darüber würde sich auch Mensah Larsen besonders freuen, er müsste dann womöglich noch seltner als Rechtshänder im rechten Rückraum spielen. »Mit einem Linkshänder ist der Flow einfach besser«, sagte er.

Der zweite Norweger im Team, Gøran Johannessen, macht langsam Fortschritte und steigert in diesen Tagen die »handballspezifische Belastung«, hieß es von der SG. Ein Einsatz kommt derzeit aber noch nicht in Frage. Wie es ab Sommer 2023 mit ihm weitergeht, ist ebenfalls noch unklar. Sein Vertrag läuft dann aus und gegenüber norwegischen Medien ließ er wissen, dass sie SG ihm bereits eine Vertragsverlängerung angeboten habe, er sich aber »unsicher« sein, weil auch Elverum und andere Clubs an ihm Interesse haben. Kolstad, das zuletzt u. a. Rød ab 2023 verpflichtet hat, hat ihn hingegen nicht auf der Wunschliste. Die SG kommentierte die diversen Gerüchte um Johannessen ebenso wenig wie zuletzt das angebliche Interesse aus Barcelona an Hampus Wanne. Für die Norddeutschen geht es vielmehr darum, erneut eine tierisch gute Leistung abzuliefern.

SPLITTER

SG - Löwen

Freitag waren 5400 Karten verkauft. Es gibt noch Sitz- und Stehplätze.

Es gilt weiterhin die 3G-Regelung in der Halle.

Alle Informationen zur Anreise, dem Einlass in die Arena sowie zu Eintrittskarten gibt es auf der Internetseite des Vereins.