Defensive im Fokus

Die SG Flensburg-Handewitt muss in der Champions League beim Top-Team Veszprem ran. Der erste Sieg steht noch aus.

Trainer Maik Machulla und die SG Flensburg-Handewitt sind in Veszprem gefordert. Die Abwehr soll dabei endlich wieder besser stehen.
Trainer Maik Machulla und die SG Flensburg-Handewitt sind in Veszprem gefordert. Die Abwehr soll dabei endlich wieder besser stehen. Foto: Tim Riediger
tif@fla.de
onsdag d. 20. oktober 2021 kl. 18.04

Flensburg. Corona hatte auch für die SG Flensburg-Handewitt seine guten Seiten, zumindest für die Spieler. Flog man in der vergangenen Saison fast ausschließlich mit Charterflügen zu den Auswärtsspielen in der Champions League, stand jetzt wieder ein Linienflug an. Um am Donnerstag bei Veszprem (18.45 Uhr/DAZN und Servus TV) antreten zu können, musste der SG-Tross über Hamburg und Amsterdam, ehe Budapest erreicht wurde.  

»Ich habe den Spielern gesagt, dass sie sich auf die umständlichere Reise mental vorbereiten sollen. Die machen das aber gut. Wir waren in der letzten Saison halt auch verwöhnt«, so SG-Trainer Maik Machulla vor dem Abflug in Hamburg.

Schwere Aufgabe wartet

So komplex sich die Anreise gestaltet hat, so schwierig auch die Aufgabe, die in Veszprem wartet. Die Mannschaft um die ehemaligen Flensburger Regisseure Rasmus Lauge und Kentin Mahé hat in dieser Spielzeit zu Hause bereits den FC Barcelona und Paris Saint-Germain Handball geschlagen. Hinzu kommt zudem ein weiterer Faktor, den Machulla nur zu gut kennt.

»Das wird ein schweres Spiel. In Veszprem erwartet uns zudem eine volle Halle und wir kennen alle die Bedeutung davon. Da erwartet uns Druck von der ersten Minute an«, so Machulla. Die Ungarn haben bereits bekannt gegeben, dass die Halle ausverkauft ist.

Um in dem Hexenkessel bestehen zu können, liegt für den SG-Trainer der Fokus nach den letzten Spielen deutlich in einem Bereich:

»Es gibt nur einen extremen Fokus auf die Abwehr. Wir dürfen die Defensive jetzt auch nicht schlechter machen, als sie ist. Denn bis auf 20 Minuten war sie auch in Magdeburg in Ordnung. Dennoch müssen wir uns steigern und stabiler werden. Noch kompakter und aggressiver spielen, und dafür müssen alle noch mehr investieren«, sagt Machulla.

Hoher Durchschnitt

In den letzten vier Begegnungen bekam die SG im Durchschnitt 31,5 Gegentore, in der bisherigen Saison sind es 27,4. Kein leichtes Unterfangen, Spiele zu gewinnen, wenn derart viele Tore gefordert sind. Einer, der helfen soll, den Angriff wieder durchschlagskräftiger zu machen, ist Neuzugang Teitur Einarsson.

»Teitur hat bereits im Training einen guten Eindruck hinterlassen. Jetzt hoffen wir, dass er das auch im Spiel zeigen kann. Mit ihm bekommen wir wieder mehr Druck in den Angriff und schaffen zudem auch Entlastung«, schätzt Maik Machulla, der gegen Veszprem ansonsten auf den gleichen Kader wie in Magdeburg zurückgreifen kann.

»Die Idee ist, dass wir die Belastung verteilen und rotieren können, um über 60 Minuten Druck zu machen. Wir werden entschlossen und mit Spielfreude an die Aufgabe rangehen und dann sehen, wie weit wir damit kommen. Wir kommen nur gemeinsam da durch und das geht einfacher mit Spaß und Energie«, legt Maik Machulla die Marschroute fest.

Stabilität

Während die Suche nach Stabilität auf dem Feld derzeit noch anhält, läuft es außerhalb des Spielfeldes runder. So hat die Flensburger Brauerei ihre Trikot-Partnerschaft um drei Jahre verlängert. Bereits seit 25 Jahren gehen die SG und die Brauerei Hand in Hand.

»Gerade das vergangene Jahr hat gezeigt, wie wichtig es ist, einen loyalen Mitspieler an seiner Seite zu haben. Jetzt sind wir sehr froh, dass die Flensburger Brauerei sich entschlossen hat, die Partnerschaft abermals zu verlängern und darüber hinaus zu erweitern. Es ist ein gutes Gefühl, dass sich ein so starkes Unternehmen der Region klar zum Verein bekennt und den SG-Weg mitgeht«, so SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke glücklich.