Das nächste Top-Team wartet auf die SG

Die SG Flensburg-Handewitt muss in der Bundesliga beim ungeschlagenen SC Magdeburg antreten. Positiv bleiben trotz angespannter Stimmung ist die Devise. 

SG-Trainer Maik Machulla versucht gute Stimmung vorzuleben und ist mit vollem Einsatz dabei.
SG-Trainer Maik Machulla versucht gute Stimmung vorzuleben und ist mit vollem Einsatz dabei. Foto: Lars Salomonsen
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lørdag d. 16. oktober 2021 kl. 8.21

Flensburg. Die Abreise aus Kielce ging nicht so zügig, wie geplant. Es gab nach der 29:37-Pleite in der Champions League in Polen Gesprächsbedarf, bevor am Sonntag (14 Uhr/Sky) die Reise zum Top-Team der Bundesliga SC Magdeburg geht.

»Wir haben lange in Kielce zusammengesessen. Es gab einige Gespräche, individuell oder in kleineren Gruppen, was mir sehr wichtig war. Da habe ich die Sicht der Jungs bekommen«, so SG-Trainer Maik Machulla, der nicht verhehlt, dass die Stimmung »angespannt« ist. Dennoch geht es Machulla darum »weiter gute Energie in der Mannschaft zu halten«.

Die Vergleiche mit den Leistungen des Kaders der vergangenen Saison, der ebenfalls in der Endphase personell arg geschrumpft war, betrachtet Machulla mit gemischten Gefühlen.

»Wir müssen ehrlich zu uns sein. Wir sind nicht so flexibel im Angriff und wir sind taktisch nicht so variabel, wie wir es gerne wären. Wir hatten zwar ebenfalls wenige Spieler in der vergangenen Saison, aber immer einen Magnus Rød, der uns als Linkshänder mehr Möglichkeiten gegeben hat. Da muss man jetzt auch akzeptieren, dass einige Dinge einfach nicht funktionieren«, appelliert der SG-Trainer, der gerade beim Blick auf die Leistungsträger Jim Gottfridsson und Mads Mensah Larsen um »Realismus« bittet. Eine seiner wichtigsten Aufgaben sieht Maik Machulla derzeit ohnehin im Verbreiten guter Stimmung, denn mit dieser fällt auch Handballspielen einfacher.

Selbstbewusste Magdeburger

Gerade das wird am Sonntag in Magdeburg gefordert sein, denn der SCM kommt mit breiter Brust daher. Ein Ligastart ohne Niederlage und ein Titelgewinn bei der Vereins-WM gegen den FC Barcelona im Finale, sprechen dabei Bände. Entsprechend groß auch der Respekt beim SG-Trainer.  

»Magdeburg hat sechs Rückraumspieler, die nahezu die gleiche Qualität haben. Die gehen voll drauf und laufen ohne Ende. Eine Mannschaft voller Selbstvertrauen, die zu der vorhandenen Top-Mannschaft nochmal richtig starke Spieler dazubekommen hat«, so Machulla, der Parallellen zu dem Spiel seiner Mannschaft sieht.

»Das Spiel, was Magdeburg spielt, ähnelt unserem sehr. In der Breite ist das einfach stark und zudem erwartet uns dann auch der Faktor Fan, der in Magdeburg ein besonderer ist«, blickt Maik Machulla mit einer Mischung aus Vorfreude und Argwohn voraus.

Personell bleibt es bei der SG bei dem bisherigen Personal, zu dem lediglich Michael Müller stößt. Dennoch ist für Maik Machulla klar: »Wir werden auch weiter nach Verstärkungen schauen, um die Breite zu stärken.«

Gegen Magdeburg muss es aber der vorhandene Kader der Flensburger richten.