Schwache Chancenverwertung verhindert Überraschung

Die SG Flensburg-Handewitt startet mit einer Niederlage gegen den FC Barcelona in die Champions League.

Für Simon Hald und Johannes Golla gab es gegen den FC Barcelona Schwerstarbeit.
Für Simon Hald und Johannes Golla gab es gegen den FC Barcelona Schwerstarbeit. Foto: Sebastian Iwersen
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torsdag d. 16. september 2021 kl. 22.05

Flensburg. Die personellen Voraussetzungen der SG Flensburg-Handewitt waren nicht rosig, dennoch hatte die Mannschaft von der Förde gegen den FC Barcelona im ersten Spiel der diesjährigen Champions League alle Möglichkeiten. Bei der 21:25-Niederlage war schlichtweg die Chancenverwertung zu schwach, um die mögliche Überraschung gegen den Titelverteidiger zu schaffen. Ein überragender Benjamin Buric im SG-Tor hinter einer starken Defensive, reichten am Ende nicht aus, um die Fehler im Angriff aufzuwiegen.

Wanne überraschend dabei

Noch vor dem Spielbeginn konnte dem SG-Fan fast schon das Herz aufgehen, machten sich doch neben Co-Trainer Mark Bult auch Franz Semper und Hampus Wanne komplett mit warm. Dabei war Wanne nicht anzusehen, dass er erst am vergangenen Sonnabend mit einer Muskelverletzung im Bundesligaspiel gegen den HC Erlangen verletzt von der Platte musste.

Der Schwede durfte aber von Beginn an ran, genauso wie Benjamin Buric anstelle von Kevin Møller im Tor begann und Marius Steinhauser erhielt den Vorzug vor Lasse Svan. Ansonsten setzte SG-Trainer Maik Machulla auf die gleichen Akteure am Kreis und im Rückraum, wie gegen den HC Erlangen.


Hampus Wanne war nach seiner Verletzung gegen Erlangen überraschend von Beginn an dabei. - Foto: Sebastian Iwersen

Die SG kam nur schwer in die Gänge. Dabei funktionierte die Abwehr mit Benjamin Buric dahinter ordentlich und auch im Angriff erspielte man sich Möglichkeiten. Die Chancenverwertung hingegen war mangelhaft und das von allen Positionen. 

Dass der Rückstand zur Mitte der ersten Halbzeit lediglich ein Treffer betrug, war klar der Abwehr mit einem stark aufspielenden Buric geschuldet. Doch Barcelona hatte immer die Nase vorn und war brandgefährlich, wenn sie ins Laufen kamen. Darüber hinaus zündeten Dika Mem oder Melvyn Richardson im rechten Rückraum nach bedarf. Zum Absetzen reichte es für die Gäste aber zunächst nicht.

Eine Zeitstrafe gegen Simon Hald und zwei unnötige Ballverluste ließen die Spanier noch vor der Pause auf vier Tore enteilen. Doch mit viel Einsatz und Leidenschaft konnten die Gastgeber den den Lauf der Gäste stoppen und lediglich mit einem 10:13-Rückstand in die Pause gehen.

Stark aus der Halbzeitpause

Die SG startet stark nach Wiederbeginn. Bei weitem noch nicht Fehlerlos was den Abschluss anging, aber doch mit wesentlich mehr Zug und Mut zum Tor. Sogar der Ausgleich lag dank einem weiterhin stark haltenden Buric in der Luft. Er sollte aber nicht fallen, weil die Heimmannschaft sich einfache Fehler leistete. Gerade Aaron Mensing fand in Gäste-Keeper Perez de Vargas seinen Meister. Damit konnte Barcelona den SG-Sturmlauf bis zur Mitte der zweiten Halbzeit abwehren.

Die Heimmannschaft gab sich aber nicht geschlagen und kämpfte sich nochmals auf zwei Tore heran. Barcelona schaffte es aber über starke Individualisten zu Antworten.  Der Versuch, als letzter Trumpf, im sieben gegen sechs zum Erfolg zu kommen, scheiterte.

Am Ende stand trotz einer insgesamt guten Leistung eine 21:25-Niederlage für die SG Flensburg-Handewitt. Eine zu schwache Chancenverwertung und die größere Kaderbreite von Barcelona gaben schlussendlich den Ausschlag. Mut kann der Auftritt für das Derby gegen den THW Kiel am Sonntag dennoch machen. Konsequenter im Abschluss und weniger Fehler wären dafür aber von Nöten.

SG Flensburg-Handewitt - FC Barcelona 21:25 (10:13)

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Møller - Helmersson, Golla 1, Hald, Bult, Svan, von Oettingen, Wanne 6/4, Steinhauser 2, Mensah Larsen 3, Gottfridsson 3, Jakobsen, Mensing 6, Lindskog.

FC Barcelona: de Vargas, Maciel - Mem 7, Janc, Aleix 5/2, Thiagus Petrus, Soler, Cindric, Fernandez 1, Parera, Makuc, Langaro 1, Richardson 6, Fabregas 2, Frade 2, Zein 1.

Zeitstrafen: 1:3.

Siebenmeter: 6/4:2/2 (Wanne scheitert an de Vargas x2).

Schiedsrichter: Arthur Brunner/Morad Salah (Schweiz).

Zuschauer: 2066.