»Jetzt geht es richtig los« - Mit Fotostrecke

Die SG Flensburg-Handewitt hat knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart endlich den kompletten Kader beisammen. Zwei Spieler sind noch verletzt, der Etat liegt bei ca. 7,5 Millionen Euro, gegen Ribe-Esbjerg sind 2300 Fans zugelassen und Mittwoch wartet ein Test beim HC Midtjylland.

Endlich alle zusammen - die SG ist komplett.
Endlich alle zusammen - die SG ist komplett. Foto: Martin Ziemer
rm@fla.de
tirsdag d. 24. august 2021 kl. 15.38

Flensburg. Es ging sofort zur Sache. Beim obligatorischen Fußballspiel zum Aufwärmen wurde sich ebenso wenig geschenkt wie anschließend bei den ersten Formationen Angriff gegen Abwehr. Die SG Flensburg-Handewitt ist seit Montag komplett versammelt und hat am Dienstag die Vorbereitung auf die Saison 2021/22 ein zweites Mal begonnen.

»Jetzt geht die Saison erst richtig los«, frohlockte Maik Machulla bei einer Presserunde am Dienstag. Die gab es nach einem Fotoshooting-Marathon am Montag und einer für die Presse öffentlichen Trainingseinheit am Vormittag über Mittag im »Turner’s« beim TSB Flensburg. Neben dem Chefcoach waren Geschäftsführer Dierk Schmäschke, Kapitän Lasse Svan sowie die Neuzugänge Kevin Møller, Emil Jakobsen, Aaron Mensing und Anton Lindskog anwesend. 

»Die ersten Wochen waren schon schwierig«, gestand Machulla, der wegen der Olympischen Spiele zum Trainingsstart am 2. August kaum Profis zur Verfügung hatte. Gleich acht Akteure aus dem Kader waren als Trainingsgäste dabei. Doch nach Tokio und wohlverdientem Sonderurlaub (»der wird sich irgendwann im Herbst positiv auszahlen und war mir deshalb wichtig«, so Machulla), ist das Team nun komplett.

Franz Semper trainiert nach seinem Kreuzbandriss noch dosiert, Benjamin Buric hingegen ist wieder völlig fit und hat am Dienstag gleich mal die erste Einheit mit dem neuen Torwarttrainer Michael Bruun absolviert. Lasse Møller (Knie) und Gøran Johannesen waren ebenfalls in der Halle, absolvieren jedoch nur Rehamaßnahmen. Beide fallen noch auf unbestimmte Zeit aus, wobei Johannessen laut Machulla »Woche für Woche ans Team herangeführt« werden soll. Generell hofft der Coach, dass sein Team in dieser Saison von Verletzungen verschont bleibt und er einmal mit »13 bis 16« Akteuren arbeiten kann. »Dann sind wir taktisch variabel, können rotieren und stellen nicht danach auf, wer noch laufen kann«, sagte Machulla, der aktuell noch die beiden Youngster Oscar von Oettingen und Mikael Helmersson als Trainingsgäste im Team behält. Auch am Mittwoch (19 Uhr) beim Test gegen den HC Midtjylland (1. Division) und von Sonntag bis Mittwoch beim Kurztrainingslager in Juelsminde.

Danach gibt es noch ein letztes Testspiel am 3. September in Flensburg gegen Ribe-Esbjerg. Dort werden laut Schmäschke 2300 Besucher zugelassen. Wie viele es zum Saisonstart sind, ist noch ungewiss. Der Geschäftsführer konnte lediglich sagen, dass beim Konzept »die Tendenz zu 3G« gehe und derzeit mit den Behörden an Lösungen gearbeitet werde. Schmäschke weiter: »Wenn wir irgendwann wieder Richtung mehr Normalität gegen, behalten alle früheren Dauerkarteninhaber ihr Vorkaufsrecht, und wir wollen unsere Partner, Sponsoren, Club 100- sowie Fanclub-Mitglieder beim Ticketkauf bevorzugt behandeln. Das sind wir ihnen schuldig.« Der Geschäftsführer lobte noch einmal die Treue und das Durchhaltevermögen aller in der SG-Familie seit Pandemie-Beginn. Er sagte, dass die Mannschaft und die Angestellten nicht weiter auf Gehalt verzichten und bezifferte den Etat auf rund 7,5 Millionen Euro.

Die Summe blieb gleich zur Vorsaison und auch an den Zielen hat sich nichts geändert: »Wir wollen um alle Titel mitspielen, ohne dass wir eine Garantie abgeben können, welche zu gewinnen. Es wäre schön, beide Final Fours (im DHB-Pokal und der Champions League/Red.) zu erreichen.« Machulla sieht das ähnlich, nahm die Ansage der Geschäftsleitung mit einem Lächeln auf: »Schön, dass du keinen Druck machst.« Ernsthaft fügte er hinzu: »Die Ziele bleiben gleich. Natürlich möchten wir weiterhin jedes Spiel gewinnen und wenn wir das schaffen, spielen wir überall oben mit.« In den Augen von Machulla hat er das Team dafür - und zwar ab sofort auch in voller Stärke beisammen.