Alles abverlangt

Der TSV Nord Harrislee unterlag Spitzenreiter Sachsen Zwickau mit 24:27, zeigte dabei allerdings einen hervorragenden Auftritt.

Nord verlangte Zwickau alles ab.
Nord verlangte Zwickau alles ab. Foto: Lars Salomonsen
rm@fla.de
lørdag d. 10. april 2021 kl. 19.44

Harrislee. »Es gibt Spiele, da machen selbst Niederlagen ein bisschen Spaß«, sagte Olaf Rogge und meinte die 24:27-Heimniederlage seines TSV Nord Harrislee gegen Tabellenführer BSV Sachsen Zwickau. »Ich kann nur stolz auf meine Mannschaft sein. Wir haben mit Herz, Wille und Leidenschaft gespielt. Zudem ist viel von dem geglückt, was wir uns vorgenommen haben. Dass sie eine solche Leistung gegen Zwickau gezeigt haben, dafür kann ich meinen Spielerinnen nur Respekt zollen. Es ist einfach eine tolle Mannschaft, die ich trainieren darf.«

Die Bank mit den verletzten Spielerinnen war am Holmberg besser gefüllt, als die Auswechselbank des TSV. Entsprechend musste Harrislee fast mit einer Formation durchspielen. Neben Co-Trainerin Melanie Steffensen saßen noch die beiden B-Jugendlichen Tara Richter und Maresa Groth, im Wechsel eine Torhüterinnen, entweder Sophie Fasold oder Lea Tiedemann sowie die meiste Zeit Leonie Mettner auf der Bank. Das war´s. Im Gegensatz dazu musste Zwickau zwar auf Leistungsträgerin Pia Adams verletzt verzichten, hatte aber immer noch einen bestens gefüllten Kader. Zum Vergleich: Während Nord komplett ohne Linkshänderin agierte, wechselten die brandgefährlichen Diana Magnusdottir und Katarina Pavlovic im rechten Rückraum des BSV nach Belieben.

Dennoch verlangte Nord den Gästen alles ab. Ging in Führung und gab diese bis zur 34. Minute nicht her. Nach der 15:13-Pausenführung gelang Nord allerdings bis zur 42. Minute kein Tor und Zwickau drehte das Spiel. Mit der zweiten Luft verkürzte der TSV nochmal auf 19:20 und 20:21, in den letzten Minuten machte sich aber der Kräfteverschleiß bemerkbar.

»Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die, die in den entscheidenden Phasen mehr Glück hatte«, sagte Rogge.

Mehr zum Spiel am Montag in der gedruckten Ausgabe von Flensborg Avis.