Effektive Flensburger siegreich im Spitzenspiel

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich auch bei den Füchsen Berlin schadlos gehalten und die viermonatige Serie ohne Niederlage weiter ausgebaut. 

Simon Hald (l.) war zurück in der SG-Abwehr. Die Flensburger Deckung bekam gegen die Füchse Berlin auch allerhand zu tun.
Simon Hald (l.) war zurück in der SG-Abwehr. Die Flensburger Deckung bekam gegen die Füchse Berlin auch allerhand zu tun. Foto: dpa
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torsdag d. 18. februar 2021 kl. 20.20

Berlin. Gegen keineswegs schlechte Füchse Berlin hat die SG Flensburg-Handewitt im stile einer Spitzenmannschaft souverän aufgespielt. Mit wenig Fehlern und hoher Effektivität verwies der Tabellenführer den direkten Verfolger beim 33:29-Sieg in die Schranken.

»Ich fand das erneut überragend. Der Spielstil und die Typen passen bei uns einfach. So macht es Spaß Handball zu spielen«, freute sich Hampus Wanne am Mikrofon von Sky nach der Partie.

»Das war wieder ein richtig gutes Auswärtsspiel meiner Mannschaft. Wir haben über 60 Minuten eine starke Angriffsleistung geboten mit hoher Effektivität. Wir haben die Dinge auf den Punkt gespielt«, so SG-Trainer Maik Machulla.

SG-Trainer Maik Machulla hatte vor der Partie die Hoffnung, dass der dänische Weltmeister Simon Hald nach seiner Erkrankung wieder einsatzbereit wäre und der Kreisläufer meldete sich spielbereit. Auch Lasse Svan, der im Abschlusstraining nicht voll mitmachen konnte, war mit im Kader, spielte aber nicht. So fehlten bei den Flensburgern lediglich die beiden langzeitverletzten Franz Semper und Jacob Heinl, sowie der nachverpflichtete Alexander Petersson im Spiel in der Hauptstadt.

Gegen Berlin setzte der SG-Trainer von Beginn an Benjamin Buric, Hampus Wanne, Lasse Møller, Jim Gottfridsson, Magnus Rød, Marius Steinhauser und Johannes Golla, wobei Simon Hald den Deckungspart für Lasse Møller übernahm. 

Die Gäste-Deckung brauchte zu Beginn einige Minuten, um sich wieder in dieser Zusammensetzung zu finden. Eine erste Initialzündung lieferte dabei Torhüter Torbjørn Bergerud, der Hans Lindberg einen Strafwurf abkaufte. Gegen die groß gewachsene Deckung der Gastgeber  fand der quirrlige SG-Angriff aber immer wieder eine Lücke. Die Drei-Tore-Führung hatte allerdings nur kurz bestand, weil gerade der Rückraum der Füchse zu leichtes Spiel hatte und Buric im SG-Tor so kaum glänzen konnte.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit stellte die SG nochmal die Abwehr um und agierte mit Gøran Søgard Johannessen auf der Spitze der 5:1-Abwehr. Richtigen Zugriff bekam die SG damit aber zunächst nicht. Das wurde erst im zweiten Durchgang besser. 

Dass es zur knappen 15:13-Führung zur Pause in einem guten und sehr ausgeglichenen Spiel reichte, lag vor allem an der etwas größeren Effektivität der Gäste im Angriff, die mit Spielmacher Jim Gottfridsson einen überragenden Lenker hatten.

Machulla wechselte zur Pause im Tor und Torbjørn Bergerud löste den bis dahin glücklosen Benjamin Buric ab. Allerdings war es nicht der Torhüter, der zu Beginn der zweiten Halbzeit dem Spiel den Stempel aufdrückte. Das machten die Berliner, bei denen sich technische Fehler einschlichen, die die SG zu schnellen Toren für die erste Vier-Tore-Führung nutzte.

Machulla gab nun Magnus Rød im Angriff eine Pause und Mads Mensah Larsen übernahm den Part. Hilfreich war aber, dass die Gäste auch gegen die 5:1-Abwehr der Heimmannschaft einen kühlen Kopf bewahren konnten. Immer wieder gab es so eine Abschlusschance, die entweder in einem Tor oder einem Strafwurf mündeten. Vom Strich blieb dann Hampus Wanne eiskalt und die SG Flensburg-Handewitt so in Front.

Die Gäste ließen sich auch in der Schlussphase nicht von ihrem Weg abbringen und fanden immer wieder abgezockt ihre Möglichkeiten. Am Ende stand so der verdiente 33:29-Erfolg der Flensburger, die damit die Füchse in der Tabelle weiter abhängen konnten. Am Sonntag wartet der TBV Lemgo in Flens-Arena (16 Uhr) auf die SG.    

Füchse Berlin - SG Flensburg-Handewitt 29:33 (13:15)

Statistik

Füchse Berlin: Genz, Milosavljev - Ernst, Wiede 5, Holm 4, Gojun 1, Andersson 4, Lindberg 3/1, Michalczik, Chrintz, Matthes, Kopljar, Vujovic 6/4, Koch 1, Marsenic 3, Drux 2.

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Golla 5, Hald 2, Svan, Wanne 12/8, Jøndal, Steinhauser 4, Mensah Larsen, Søgard Johannessen 3, Gottfridsson 2, Holpert, Møller 2, Rød 3.

Zeitstrafen: 3:1.

Siebenmeter: 7:9. 

Schiedsrichter: Adrian Kinzel/Sebastian Grobe.

Zuschauer: -.