Jacob Heinl muss unters Messer

Rückschlag für den Kreisläufer und somit auch die SG Flensburg-Handewitt. Knie-Operation noch in dieser Woche.

Jacob Heinl wird wieder zum Zuschauen gezwungen.
Jacob Heinl wird wieder zum Zuschauen gezwungen. Foto: Tim Riediger
rm@fla.de
onsdag d. 20. januar 2021 kl. 11.00

Flensburg. Die erste Saisonhälfte war für die SG Flensburg-Handewitt alles andere als leicht. Neben der Coronathematik sind die Nordlichter vor allem vom Verletzungspech verfolgt. Und auch die zweite Hälfte der Spielzeit 2020/21 fängt mit negativen Schlagzeilen an. Wieder bestimmen Corona und Ausfälle die Lage. Nachdem der für Dienstag geplante Trainingsstart wegen eines positiven Coronafalls im Umfeld er Mannschaft vertagt werden musste, folgte am Mittwoch die nächste Hiobsbotschaft: Jacob Heinl muss unters Messer. Im Laufe der Woche unterzieht er sich in Berlin einer Knie-Operation. Dies teilte die SG mit.

Nach einem Zweikampf im Testspiel in der Sommer-Vorbereitung gegen BSV Bjerringbro-Silkeborg laborierte der 34-Jährige an einem Innenbandriss des rechten Knies. Nachdem das Innenband gut verheilt war, klagte er seit dem Unfall über bestehende Beschwerden im äußeren Bereich des betroffenen Knies, die sich verstärkt haben. Es stellte sich schließlich eine zunehmende Meniskusläsion und ein Knorpelschaden heraus. In  Absprache mit dem SG Medical-Team wird sich der Kreisläufer nun einem Eingriff unterziehen. 

„Diese erneute OP ist ein Rückschlag für ihn persönlich, aber aufgrund seiner Beschwerden unabdingbar“, so SG-Cheftrainer Maik Machulla„Inwieweit uns diese Diagnose als Mannschaft zurückwirft, wissen wir erst nach dem Ausgang des Eingriffs. Wir hoffen das Beste für Jacob und wünschen ihm eine erfolgreiche OP.“ 

Die SG muss aktuell ohnehin auf Franz Semper (Kreuzbandriss) verzichten und sowohl Lasse Møller als auch Magnus Rød verpassen mit Handverletzungen die WM in diesem Monat.

Heinl Knieverletzung im Sommer war der Auftakt zur Verletzungsmisere bei der SG. Es folgten Ausfälle von Johannes Golla und eben Møller. Simon Hald hatte zwischenzeitlich Knieprobleme, Hampus Wanne fiel im Herbst einige Spiele aus und Rød plagte sich die komplette Halbserie mit seiner Handverletzung herum. Mit Domen Sikosek Pelko wurde im Sommer ein Kreisläufer nachverpflichtet.

Ihn könnte die SG nun sicherlich auch in der Rückserie gut gebrauchen. Ebenso wird noch ein Ersatz für den rechten Rückraum gesucht.

„Wir alle wünschen Jacob alles erdenklich Gute für den notwendigen Eingriff. Vor allem, dass er uns hoffentlich schnellstmöglich wieder in dieser Saison zur Verfügung stehen kann. Wir drücken alle Daumen. Jacob hat gezeigt, dass er ein wichtiger Baustein unserer Abwehr ist“, so Dierk Schmäschke. Der SG-Geschäftsführer wird sich nun mit Machulla beraten müssen, wie es personell weitergehen soll.

Immerhin konnten sich die Verantwortlichen bislang darüber freuen, dass es sportlich trotz aller Rückschläge gut lief. Doch Machulla sagte vor dem Jahreswechsel: »Irgendwann ist mit Verletzungen auch die Grenze erreicht.«