Hürde Leipzig souverän genommen

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich für einen souveränen Auftritt beim SC DHfK Leipzig mit einem 29:24-Sieg belohnt.

SG-Trainer Maik Machulla kann auf eine starke Halbserie der Flensburger zurückblicken. Auch gegen den SC DHfK Leipzig ließ die SG nichts anbrennen.
SG-Trainer Maik Machulla kann auf eine starke Halbserie der Flensburger zurückblicken. Auch gegen den SC DHfK Leipzig ließ die SG nichts anbrennen. Foto: Lars Salomonsen
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søndag d. 27. december 2020 kl. 16.19

Leipzig. Die SG Flensburg-Handewitt hat auch die letzte Hürde des Jahres übersprungen. Beim SC DHfK Leipzig warf den Tabellenführer auch die Rote-Karte gegen Abwehrchef Simon Hald nicht aus der Bahn. Am Ende stachen die gewohnten Trümpfe der SG beim 29:24-Sieg.

»Wir haben über das gesamte Spiel eine gute Leistung abgeliefert, auch wenn wir zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas zu viel verworfen haben«, fasste Mads Mensah Larsen  am Sky-Mikrofon zusammen. SG-Trainer Maik Machulla war im Nachgang unglaublich stolz auf seine Mannschaft.

»Was die Mannschaft an Mentalität an den Tag gelegt hat, war unglaublich. Die Bereitschaft über Grenzen zu gehen, war enorm und das bei einem solchen dezimierten Kader. Moral und Kampf waren klasse«, so Machulla.

Die Reise nach Leipzig hat der »Kurzarbeiter« Domen Sikošek Pelko zwar mit angetreten, den Weg in die Halle hat der Slowene aber nicht gefunden. Ein entzündetes Auge raubte Sikošek Pelko die Chance auf seinen letzten Auftritt im SG-Trikot. 

Die Gäste aus Flensburg hatten es in den ersten Minuten schwer. Die Gäste ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und konnten nach zwölf Minuten beim 6:5 erstmals in Führung gehen.

Zwei Zeitstrafen rüttelten aber an dem gewonnen Rhythmus der Flensburger, die an ihrem Plan aber festhielten. Zwei gelungene Abwehraktionen und der Vorsprung war auf drei Tore angewachsen. Abschütteln ließen sich die Leipziger aber nicht. 

Dafür machten die Gäste im Angriff auch noch zu viele Fehler, allerdings zeigte auch Bergerud im SG-Tor eine mehr als ansprechende Leistung. Das reichte der SG Flensburg-Handewitt, um mit einer 17:13-Führung in die Pause zu gehen.

Während der Angriff nach Wiederbeginn noch nicht immer sein Ziel fand, war auf die Abwehr weiterhin verlass. Die Optionen der Gäste lichteten sich aber und gerade in der Abwehr musste die SG, mit einer Roten-Karte gegen Simon Hald (37.), einen Rückschlag wegstecken. Kurz darauf fing sich auch Jim Gottfridsson eine Zeitstrafe ein. Doch die Gäste überstanden auch diese Phase und konnten eine Drei-Tore-Führung (41.) behaupten. Die Hiobsbotschaften im Spielverlauf nahmen aus SG-Sicht auch weiterhin nicht ab. Magnus Rød musste sich kurzfristig an der Leiste auf der Bank behandeln lassen, allerdings kam der Norweger schnell wieder zurück. Am Ende lief der Norweger allerdings auf dem Zahnfleisch.

»Ich freue mich darauf mich im Januar zu regenerieren und erholen. Das waren harte Monate«, so Rød, der  noch lobende Worte für die Mannschaftskollegen übrig hatte: »Gerade was der Rückraum geleistet hat, war überragend.«

Insgesamt behielten die Gäste den kühleren Kopf und konnten den Vorsprung wieder auf Fünf-Tore ausbauen und mit einem guten Gefühl in die Schlussphase gehen.

Am Ende hielt sich die SG Flensburg-Handewitt mit einem souveränen Auftritt auch im letzten Spiel des Jahres beim SC DHfK Leipzig schadlos. Der 29:24-Sieg war der verdiente Lohn einer konzentrierten Abwehrleistung und starkem Zweikampfverhalten in der Offensive. Das sah auch Maguns Rød so.

»Die Abwehr mit Torbjørn Bergerud dahinter war ausschlaggebend. In der ersten Halbzeit hatten wir auch ein wenig Glück, treffen aber insgesamt vorne viele gute Entscheidungen. Der Sieg war verdient«, so Rød.

Für SG-Trainer Maik Machulla stehen nun entspanntere Tage an. »Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in die Pause. Dieser Sieg rundet die letzten vier Monate hervorragend ab und hinterlässt ein total schönes Gefühl«, so der SG-Trainer.

SC DHfK Leipzig - SG Flensburg-Handewitt 24:29 (13:17)

Statistik

SC DHfK Leipzig: Saeveraas, Birlehm - Wiesmach 4, Krzikalla 3/2, Meyer-Siebert, Binder 2, Pieczkowski 1, Larsen, Weber 1, Mamic 4, Remke 2, Gebala 1, Neumann, Milosevic 6, Esche, Szeles. 

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Golla 2, Hald, Svan 1, Wanne 9/6, Jøndal, Steinhauser, Heinl, Mensah Larsen 4, Søgard Johannessen 2, Gottfridsson 5, Hopert, Rød 6.

Zeitstrafen: 3:3.

Siebenmeter: 4:6.

Rote-Karte: Maciej Gebala (27./SC DHfK Leipzig); Simon Hald (37./SG Flensburg-Handewitt).

Schiedsrichter: Adrian Kinzel/Sebastian Grobe.

Zuschauer: -.