DHB: Weitere WM-Absagen

Nach Patrick Wiencek haben nun auch Finn Lemke, Steffen Weinhold und Hendrik Pekeler ihre Teilnahem an der Handball-Weltmeisterschaft im Januar in Ägypten abgesagt.

Steffen Weinhold (r.) und Hendrik Pekeler haben sich gegen die Weltmeisterschaft entschieden.
Steffen Weinhold (r.) und Hendrik Pekeler haben sich gegen die Weltmeisterschaft entschieden. Foto: dpa
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tirsdag d. 15. december 2020 kl. 17.10

Kiel. Die Handball-Weltmeisterschaft in Januar in Ägypten mit 32 Mannschaften aus unterschiedlichen Ländern in Coronazeiten kommt nicht bei allen Spielern gut an. So wird der Deutsche Handballbund (DHB) auf bewährte Stammkräfte verzichten müssen. Dabei dürfte Nationaltrainer Alfred Gislason vor allem der Wegfall des Abwehrinnenblocks schmerzen. So werden weder Patrick Wiencek noch Hendrik Pekeler oder Finn Lemke zur Verfügung stehen. Darüber hinaus hat auch der ehemalige Flensburger und jetzige Kieler Steffen Weinhold seine Teilnahme an der Endrunde abgesagt.

»Ich habe mir diese persönliche Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht. Aber die Betreuung der eigenen Kinder ist seit dem harten Lockdown gerade in Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, keine leichte Aufgabe. Um als Familienvater mit dieser Situation verantwortungsvoll umzugehen, gibt es für mich am Ende keine andere Wahl, als die WM-Teilnahme abzusagen«, so Weinhold.

Alfred Gislason hingegen übt sich nach den Absagen in Pragmatismus.

»Sportlich schmerzen uns natürlich die weiteren Absagen von Finn Lemke, Steffen Weinhold und Hendrik Pekeler. Alle haben mir im persönlichen Gespräch ihre Beweggründe erklärt. Dafür habe ich Verständnis, allerdings ergibt sich daraus auch ein klares Bild für unsere weitere Arbeit«, sagt Gislason. »Wir werden jetzt mit anderen Spielern planen und investieren weiterhin alles, um bei der Weltmeisterschaft in Ägypten das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Ich sehe das pragmatisch: Jeder Verlust ist auch eine Chance.«