Deutsche Handballerinnen bleiben im EM-Medaillenrennen

Deutschlands Handball-Frauen sind mit einem überzeugenden Sieg in die Hauptrunde der Europameisterschaft gestartet. 

Antje Lauenroth aus Deutschland feiert während des Spiels gegen Ungarn.
Antje Lauenroth aus Deutschland feiert während des Spiels gegen Ungarn. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix/dpa
lørdag d. 12. december 2020 kl. 17.55

Kolding. Deutschlands Handball-Frauen dürfen nach einer Gala-Vorstellung weiter auf den Einzug ins EM-Halbfinale hoffen. Die DHB-Auswahl gewann am Samstag ihr Auftaktspiel in der Hauptrunde gegen Ungarn mit 32:25 (13:11) und bleibt mit 4:2 Punkten im Rennen um die Medaillen. Beste deutsche Werferinnen in Kolding waren Rückraum-Ass Emily Bölk mit fünf Toren sowie Antje Lauenroth und Xenia Smits (beide 4). Nächster Gegner des Teams von Bundestrainer Henk Groener ist am Montag Weltmeister Niederlande. «Ich bin sehr glücklich das wir heute zeigen konnten, was uns stark macht», sagte Kapitänin Kim Naidzinavicius.

Fünf Tage nach der Zitterpartie im Vorrundenfinale gegen Polen (21:21) zeigte die DHB-Auswahl keine Anlaufschwierigkeiten. In der Abwehr mit einer erneut überzeugenden Torfrau Dinah Eckerle im Rücken wurde resolut zugepackt, im Angriff lief zunächst viel über die Außen. Lohn war eine Vier-Tore-Führung beim 8:4 nach 16 Minuten.

Ungarns Trainer reagierte auf den Fehlstart seines Teams mit einer Auszeit. Die deutsche Mannschaft ließ sich dadurch aber nicht aus dem Rhythmus bringen. Immer wieder stand Bundestrainer Henk Groener mit einem Lächeln an der Seitenlinie und applaudierte seinen Schützlingen, die sich stark formverbessert präsentierten.

Doch dann gab es wie so oft eine Phase des Leerlaufs im Angriff. Sieben Minuten lang gelang kein Tor, was die Ungarinnen zurück ins Spiel brachte. Mit einem 4:0-Lauf verkürzte der Rivale vom 6:11 auf 10:11 (27.). Den Ausgleich ließen die DHB-Frauen jedoch nicht zu und nahmen ein Zwei-Tore-Polster mit in die Halbzeitpause.

Nach dem Wechsel erwischte das Groener-Team erneut den besseren Start und zog schnell auf 17:11 (35.) davon. Vor allem Eckerle war in dieser Phase mit zahlreichen Paraden die Erfolgsgarantin. In der Offensive ließ die deutsche Mannschaft danach jedoch wieder zu viele Chancen aus - und auch die Deckung stand nicht mehr ganz so sicher. Mitte der zweiten Halbzeit war Ungarn beim 21:20 wieder dran.

Die DHB-Frauen rafften sich aber erneut auf. Sieben Minuten vor dem Ende lag der WM-Achte beim 26:21 wieder auf Siegkurs, von dem er sich nicht mehr abbringen ließ. Vielmehr wurde der Vorsprung in der Schlussphase sogar noch ausgebaut und damit etwas für das nach der historischen 23:42-Vorrundenpleite gegen Norwegen schlechte Torverhältnis getan.