Dominante Flensburger souveräne Derby-Sieger

Die SG Flensburg-Handewitt hat auch im Nordderby der A-Jugend-Bundesliga keine Federn gelassen und den THW Kiel ohne Punkte nach Hause geschickt.

Nur selten hatte die Abwehr des THW Kiel so viel Zugriff, wie in dieser Szene gegen SG-Kreisläufer Torben Hübke. Foto: Tim Riediger
Nur selten hatte die Abwehr des THW Kiel so viel Zugriff, wie in dieser Szene gegen SG-Kreisläufer Torben Hübke. Foto: Tim Riediger Tim Riediger
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mandag d. 5. oktober 2020 kl. 16.26

Handewitt. Genau einen Rückstand musste A-Jugend der SG Flensburg-Handewitt im Handball-Nordderby gegen den THW Kiel hinnehmen. Der 0:1-Rückstand war aber leicht zu verkraften, drückten die jungen SG-Talente doch im weiteren Verlauf des 30:26-Sieges dem Spiel ihren Stempel auf.

Das alles musste aber ohne Leistungsträger Magnus Holpert passieren, denn der Rückraumspieler hatte sich im Training eine Verletzung zugezogen. SG-Trainer Michael Jacobsen gab aber gleich Entwarnung.

»Magnus Holpert ist im Training umgeknickt. Er wir deine Woche fehlen, es ist aber nichts Schlimmes«, so Jacobsen, der ohnehin ganz zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft war.

»Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel deutlicher dominiert haben, als es schlussendlich der Vier-Tore-Sieg aussagt. Zwischendurch haben wir ein bisschen gewackelt und die Aufgaben nicht mehr erfüllt. Am Ende haben wir aber nur durch das Wechseln nochmal den Rhythmus etwas verloren«, so der SG-Trainer.

Die Gastgeber begannen in der mit 175 Zuschauern gefüllten Wikinghalle stark und hatten auch ohne Magnus Holpert eine Fülle an Lösungen bereit. Bis zur 20. Minute des ersten Durchganges hatten vor allem Mikael Helmersson und Linkshänder Oscar von Oettingen ihren Freiraum weidlich genutzt. Die 12:7-Führung war entsprechend verdient. Bis zur Pause schlichen sich aber Fehler sowohl in der Abwehr als auch im Angriff bei der SG ein. Der THW Kiel nutzte die Möglichkeit und die SG-Führung war bis zu Pause zu 15:13 geschrumpft.

 Die Hausherren kamen wieder verbessert aus der Pause und stellten den Angriff der Gäste mit der Abwehrumstellung auf 5:1 vor eine schwere Aufgabe.


Oscar von Oettingen nutzte seinen Freiraum gegen den THW Kiel weidlich. Foto: Tim Riediger - Tim Riediger

»Der THW hat zu keinem Zeitpunkt unsere 5:1-Abwehr in der zweiten Halbzeit gelöst. Das war der Knackpunkt. Die Aufgabenverteilung in der offensiveren Abwehr waren für die Jungs einfacher, wir sind noch früh in der Saison, und da fehlt es in der 6:0-Abwehr noch das ein oder andere Mal an Abstimmung«, erklärte Michael Jacobsen nach der Partie den Schachzug. 

Die SG setzte sich bis auf sieben Tore ab und die SG nutzte die Möglichkeit in der Schlussphase munter durchzuwechseln. Am sicheren 30:26-Sieg änderte dies schlussendlich nichts mehr und dem Jubel der Heimmannschaft stand nichts mehr im Wege. 

»Das war ein wichtiges Spiel für uns. So früh ein Derby war auch schwer, und wir wussten noch nicht so recht, wo wir stehen. In der diesjährigen Struktur der Bundesliga, ist es ganz stark mit zwei Siegen zu starten. Denn als erstes Ziel steht die direkte Qualifikation für die kommende Bundesligasaison auf dem Zettel«, freute sich Michael Jacobsen über den gelungenen Auftakt.

SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel 30:26 (15:13)

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Asmuß, Backhaus - Marquardt, Frahm 5/2, Wuzella, Orzol, Hübke 3, von Oettingen 8, Schlott 1, L. Carstensen 1, Hammarberg 5, Adam, Helmersson 7, M. Carstensen.

THW Kiel: Alberti, Grote - Hufschmidt 1, Troschke 12/8, Pabst, Schneider 1, Struve 1, Schwormstede 1, Mastrocola 1, Haack 2, Moussa 2, G2, Schmidt 2, Weiser 1.

Zeitstrafen: 7:4.

Siebenmeter: 3/2 - 10/8.

Schiedsrichter: Maik Bolus/Sven Foitzik.

Zuschauer: 175 (ausverkauft).