Schweden steht im EM-Finale

Mit einem überragenden Jim Gottfridsson hat Schweden Frankreich bezwungen und steht im Endspiel der Europameisterschaft am Sonntag gegen Spanien.

Jim Gottfridsson überragte im Halbfinale auch Nikola Karabatic.
Jim Gottfridsson überragte im Halbfinale auch Nikola Karabatic. Foto: Anna Szilagyi/AP/dpa
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fredag d. 28. januar 2022 kl. 22.21

Budapest. Der Ausflug am Vormittag an die Donau hat sich gelohnt. Die frische Luft, die Schwedens Nationalteam auf der Margariteninsel im Zentrum von Ungarn Hauptstadt, einatmete, trug sie ins EM-Endspiel. Selbst die Schocknachricht wenige Stunden vor dem Spiel, dass u. a. Hampus Wanne von der SG Flensburg-Handewitt und Niclas Ekberg vom THW Kiel in Corona-Isolation mussten, hielt die Skandinavier nicht auf. Gegen Olympiasieger Frankreich siegte der Vizeweltmeister mit 34:33 (17:14). Chef im Ring war dabei Wannes SG-Kollege Jim Gottfridsson. Er erzielte neun Tore und spielte die Franzosen auseinander.

Dabei erwischte Rekord-Europameister Schweden (4 Titel) einen Katastrophen-Start und lag schnell mit 1:5 (6.) hinten. Coach Glenn Solberg nahm eine Auszeit und sein Team kam zurück. Angeführt von Torwart Andreas Palicka, der aus seiner Corona-Isolation zurück war. Und wie. Drei Tore erzielte der Keeper in das jeweils leere Tor der Franzosen, als diese in Unterzahl den Torwart rausgenommen hatten. Sein Treffer zum 10:10 (21.) zwang Frankreich zur Auszeit. Kurz darauf führte Schweden erstmals (12:11/23.). Zur Pause hieß es sogar 17:14 für die Skandinavier. Der alles überragende Jim Gottfridsson hat mit seinem fünften Tor in letzter Sekunde getroffen.

Im zweiten Durchgang blieb Schweden vorne. Erst hieß es 20:16 (36.) und in der 51. Minute bei 30:26 waren es wieder vier Tore vor. Beim Stande von 32:31 (57.) war es wieder spannend. Doch Frankreichs Valentin Porte bekam nach einem Foul eine direkte Rote Karte und Lucas Pellas, der für Wanne kurzfristig nachnominiert worden war, traf zum 33:31. Auch der Linksaußen spielte sensationell, es war sein siebtes Tor. Wieder verkürzten die Franzosen, doch im Gegenzug fand Gottfridsson die Lücke zum 34:33. Schweden schenkte noch zwei Mal den Ball her, doch mit einer Monsterparade in letzter Sekunde ließ Palicka die Blau-Gelben jubeln.